Malarina / Serben sterben langsam

Wo: Freudenhaus, Dornbirner Straße, Lustenau

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

Eingetragen von: Freudenhaus_Lustenau

Kabarett → Österreich

Wie integrieren wir uns, die Serben, eine Nation deren Image seit Kaisermord und Srebrenica schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde, in einem Land wie Österreich, dessen Geschichtslehrer von ebendiesem Kaisermord mit nicht nachlassender Erschütterung berichten?

Malarina lädt zu einer Geschichtsstunde von Sarajewo bis Ibiza und verarbeitet in „Serben sterben langsam“ den schmerzhaften Verlust HC Straches. Der Weg der serbischen Gastarbeiter führte über Integration Classic hin zu Assimilation 1.0 aus Angst vor Haider. Aus Liebe zu HC Strache kam das Upgrade auf Assimilation 2.0 – Edition inklusive Xenophobie und Islamophobie extended Version.

Doch wie soll es für uns Serben ohne HC Strache weitergehen?
„Alle Achtung.“ – Österreichischer Kabarettpreis 2022

Zur Person:
Malarina wurde in Picka Materina ohne Autobahnanschluss, Serbien, geboren. Ihre Eltern sind als Gastarbeiter nach Österreich gekommen, ihr Aufenthalt sollte zeitlich begrenzt sein, bis sich die serbische Wirtschaft erholt. Als die Eltern diese Hoffnung schließlich aufgaben, holten sie ihre Kinder nach und erzogen diese im schönen Innsbruck. 2011 flüchtete Malarina schließlich in die Hauptstadt der Misanthropie, Wien, um die Tiroler Erwartungshaltung in Sachen Freundlichkeit nicht weiter zu enttäuschen. Studiert hat sie/tut sie Langzeit/Komparatistik an der Uni Wien. Mit dem Abschluss des Studiums lässt sie sich noch Zeit, weil sie sich die Option offen halten will, später noch in die Politik zu wechseln und nicht überqualifiziert sein möchte, wenn es endlich soweit ist. Seit 2019 versucht Malarina durch das Kabarett zur Völkerverständigung zwischen den Schwabos, Tschuschen und Elite-Tschuschen beizutragen.

Pressestimmen:

„Eine außergewöhnliche Mischung aus politsatirischer Geschichtsstunde und Ethnocomedy“ – Falter

„Malarina arbeitet sich charmant-scharfzüngig durch die größten Verletzungen der serbisch-österreichischen Bromance“ – Die Presse

„Malarina zählt mit ihrer Rolle als rechtsaffine Austroserbin zu den interessantesten Kabarettaufsteigern des Landes“ – Der Standard

„Klug und hochgradig amüsant“ – profil

Nachdem ihr erstes Kabarettprogramm „Serben sterben langsam“ 2022 mit dem Österreichischen Kabarettpreis und 2023 mit dem Salzburger Stier ausgezeichnet wurde, erhält Malaria (Marina Lacković) nun auch den Deutschen Kleikunstpreis.

"Mit Malarina zeichnet die Jury eine Künstlerin aus, die für das deutschsprachige Kabarett Großes verspricht. In ihrem Solodebüt „Serben sterben langsam“ verknüpft die aus einer Einwandererfamilie stammende serbisch-österreichische Kabarettistin aus ihrer einzigartigen Perspektive persönliche Erfahrung und Weltgeschehen, spielt gekonnt mit kulturellen Klischees und packt das Publikum mit feinster Politsatire von Geschichte bis Gegenwart. Marina Lacković, wie sie bürgerlich heißt, hat mit Malarina die eindrucksvolle Kunstfigur einer rechtsaffinen Austro-Serbin erschaffen, die sie zur Verwechslung führend überragend verkörpert. Unverwechselbar dabei ihr treffender, charmant-morbider Humor und kluger Witz, mit dem sie Themen gesellschaftlicher Relevanz höchst eloquent bearbeitet. Ursprünglich allein interessiert am Schreiben, kam Malarina im Jahr 2019 mehr zufällig auf die Kabarettbühne. Ein Riesenglück, findet die Jury, denn mittlerweile ist sie dort nicht mehr wegzudenken." – Jurybegründung Deutscher Kleinkunstpreis

€ 25,- zzgl. VVK-Gebühren

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