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Dramatik-Meister am Klavier: CHRISTIAN SOMMERFELT

Wann:

Sa 13. Mai 2023, 19:00–20:45

Wo: Roter Salon der OESTIG, Wipplingerstraße 20, 1010 Wien, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Freie Spende ab: €5,00

Homepage:

Eingetragen von: Roter Salon der OESTIG LSG

Nach 31 „Kandidaten“ aus der mdw-Klasse LILYA ZILBERSTEIN gehört CHRISTIAN SOMMERFELT zu den Top 3 der Serie Stars von Morgen im ersten Bezirk! Der Grund liegt darin, dass in ihm als zurückhaltende Persönlichkeit ein ganzer Vulkan an Gefühlen brodelt, er aber in der Lage ist, für sein Spiel all diese Energie so zu steuern, dass seine Vorstellung von der jeweiligen Komposition exakt umgesetzt wird. Dabei stimmen Timing und Gefühl. Die anregende Nebenerscheinung dabei ist eine Spannung in der Erzählweise, zu der bisher kein anderer Pianist in der Lage war! Diese Dramatik wird wie in einem Film bei intensiver Konzentration von Anfang bis Ende durchgezogen.

Vielleicht liegt es an dem Umstand, dass SOMMERFELT aus Norwegen kommt, wo Kunst in der Regel aus einer starken inneren Ruhe kreiert wird. Die „Ballade op. 24“ von 1876 auf Basis einer alten, aus dem 16. Jahrhundert stammenden Melodie, worin der norwegische Komponist EDVARD GRIEG über eine wiederkehrende, chromatisch abwärts führende Basslinie den Tod seiner Eltern verarbeitet, könnte ein Hinweis darauf sein.

Fantasie strahlt die Klaviersonate in Es-Dur, Hob. XVI/52, L. 62 von JOSEPH HAYDN von 1795 aus, die dieser einer technisch und virtuos meisterlichen Pianistin widmete. Langsame Sätze strahlen auch hier eine „norwegische“ Ruhe aus, der Moll-Mittelteil das düstere Leiden der Revolutionszeit, worauf ein befreiendes, wirbelndes Tanzmotiv folgt.

Basis für Ausdruck bietet die recht kurze Klaviersonate Nr. 5 op. 53 von ALEXANDER SCRIABIN von 1908 mit modernem Einschlag. Rhythmik, Laut-Leise– und Schnell-Langsam–Kontraste bilden die Stilmittel des Werks, was eine erregende Stimmung erzeugt. Ruf- und signalartige Motive neben lyrisch-sehnsuchtsvollen Passagen sind das Ergebnis, das der Schöpfer aus der Inspiration durch das Gedicht „Le Poème de l´Extase“ schuf.

Während des Konzerts wird Musikjournalistin EVGENIIA LIANSKAYA-LININGER eine Werkeinführung abhalten.

Sitzplatz-Reservierung und Covid-Info auf www.rotersalon.at