Diese Veranstaltung ist schon vorbei
Der schwarze Domino - komische Oper von Lauro Rossi

Wann:

Do 10. Aug 2023, 20:30–22:15
Sa 12. Aug 2023, 20:30–22:15
Di 15. Aug 2023, 20:30–22:15
Do 17. Aug 2023, 20:30–22:15
Sa 19. Aug 2023, 20:30–22:15

Wo: Bamberger Amthof, Amthofgasse 5, Feldkirchen, Kärnten

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Vorverkauf / Abendkasse: €22,00
  • Studenten Vorverkauf / Abendkasse: €16,00
  • Schüler: €4,00
  • für Mitglieder des kfa: €2,00

Eingetragen von: kulturtheatermusik

Sommeroper im Amthof
Der schwarze Domino
komische Oper von Lauro Rossi

Liebe, Verwechslung, Intrige - in einer einzigen Nacht:
Sind der schwarze Domino beim königlichen Ball, die schöne Andalusierin im Bordell und die junge Nonne im morgendlichen Kloster am Ende ein und dieselbe Person?
Und bekommt sie den Mann, den sie liebt?
Alle diese Fragen beantwortet „Der schwarze Domino“ - und das mit einer Musik, die den ganzen Reichtum der italienischen Oper enthält:
bezaubernde Melodien, aufwühlendes Musikdrama und sogar eine Vorahnung von Operette.
Die komödiantische, vor allem aber die musikalische Qualität und Eigenständigkeit dieser Oper macht es völlig unverständlich, dass „Il domino nero“ nicht öfter auf den Spielplänen zu finden ist.

Das Stück

1837 wird an der Pariser Opéra Comique die Oper „Le domino noir“ von Daniel Auber nach einem Libretto von Eugene Scribe uraufgeführt und bald in ganz Europa gespielt. Der Librettist Francesco Rubino erarbeitet für Lauro Rossi eine italienischsprachige Neufassung. Die daraus entstandene Oper „Il domino nero“ kommt am 1. September 1849 am Teatro alla Canobbia in Mailand heraus. Die Premiere wird ein durchschlagender Erfolg - und das ist kein Wunder:
Das Libretto ist flott und spritzig, der Komponist verbindet es perfekt mit seiner Musik; darüber hinaus gelingt ihm aber auch eine seltene Balance zwischen Einfachheit und einem fast schon modernen Einfühlungsvermögen in die Figuren.

Lauro Rossi wird am 19. Februar 1810 in mittelitalienischen Stadt Macerata als viertes Kind eines Schneiders geboren. Nach dem frühen Tod der Eltern nimmt ihn seine ältere Schwester Caterina auf, die einen neapolitanischen Juristen geheiratet hat. In Neapel studiert Lauro Rossi am renommierten Collegio San Sebastiano, einer seiner Kommilitonen hier ist Vicenzo Bellini. Bereits 1829 wird „Le contesse villane“, die erste Oper des 19jährigen, in Neapel aus der Taufe gehoben, vier weitere folgen Schlag auf Schlag - von ihnen ist allerdings nichts erhalten. 1833 bekommt Rossi auf Empfehlung von Gaetano Donizetti eine Anstellung am Teatro Valle in Rom, wo er mit „Le fucine di Bergen“ Triumphe feiert, 1834 folgt sein ebenso erfolgreiches Debüt an der Scala di Milano mit „La casa disabitata“. Nachdem sich seine Oper „Amelia“ trotz der legendären Maria Malibran in der Titelrolle als Flop herausstellt, nimmt Rossi eine Dirigentenstelle in Mexiko an. Als die Opernkompanie, für die er arbeitet, sich aufzulösen droht, übernimmt Rossi die Leitung im Alleingang, organisiert Tournéen durch ganz Mexiko, bei denen er vom Ticketverkauf bis zum Arrangement für alles selbst zuständig ist; außerdem dirigiert er in Kuba, Indien und New Orleans. Er heiratet die Sängerin Isabella Obermayer, kurz darauf überleben beide wie durch ein Wunder das Gelbfieber (einige Zeitungen hatten sogar schon seinen Nachruf gedruckt). Daraufhin kehren sie nach Europa zurück und es gelingt Rossi, quer durch Italien an seine früheren Erfolge anzuknüpfen - er gilt damals als einer der hervorragendsten Komponisten komischer Opern. 1850 übernimmt er die Leitung des Mailänder Konservatoriums und revolutioniert dort die Lehre, 1871 wählt ihn ein Kommittee, dem auch Giuseppe Verdi angehört, zum Direktor des Konservatoriums von Neapel. Zu Lebzeiten ist Lauro Rossi also eine prägende Figur im italienischen Musikleben und außerdem ein echter Publikumsliebling, heute verschwinden seine Werke im Schatten von Bellini oder Donizetti. Heute kennt man fast nur mehr das „Agnus Dei“, das er auf Wunsch von Giuseppe Verdi zum Requiem für Gioacchino Rossini beisteuert. Mit dieser Produktion von „Il domino nero“ möchten wir dazu beitragen, diesen Meister der Opera buffa der Vergessenheit zu entreißen.

Karten: Touristikbüro Feldkirchen
Amthofgasse 3, 9560 Feldkirchen in Kärnten
Tel. 04276/2176

Buchhandlung Heyn, Kramergasse 2, 9020 Klagenfurt Klagenfurt
Tel. 0463/54240-0