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Köpferl im Sand

Wann:

Fr 28. Okt 2022, 18:00–20:00

Wo: Otto Mauer Zentrum, Währinger Str. 2-4, 09. Alsergrund, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: bv-schloss

Zur Ausstellung spricht die Sängerin Timna Brauer
Eröffnung durch Mag. Gottfried Riegler-Cech, Otto-Mauer-Zentrum Wien

Der im Vorjahr verstorbene Arik Brauer wird zu Recht als Universalkünstler und Multitalent gewürdigt: Er selbst gab als Beruf stets Maler an, wurde als erzählender Maler der Schule des Wiener Phantastischen Realismus zugerechnet, war ab den 1950er Jahren Mitglied der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs. Aber Arik Brauer gestaltete auch Bühnenbilder, Hausfassaden und Mosaike, war auch Autor, Komponist, Musiker, Tänzer und als Sänger einer der Väter des Austropops.
Von seinen Chansons, für die er mehrere Goldene Schallplatten erhalten hat, ist das 1971 veröffentlichte „Köpferl im Sand“ wohl das bekannteste. Kaum ein anderes kritisches Lied hat über 5 Jahrzehnte hinweg seine Aktualität und Relevanz so beibehalten - und angesichts von Populismus und Desinformation leider noch gesteigert: Spießbürgertum, Verhalten als Bieder-mann/-frau gegenüber Brandstiftern, Verdrängen und Ignorieren von unangenehmen Realitäten, Verinnerlichung von Verschwörungstheorien, Akzeptanz von Greenwashing.

Den Liedtitel „Köpferl im Sand“ wählte die Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs als Titel einer Hommage an ihr Ehrenmitglied und zeigt in der am Freitag startenden Ausstellung Arbeiten von 18 Mitgliedern, die mit sehr unterschiedlichen Darstellungsmitteln und -techniken bildender Kunst zu aktuellen Themen Stellung beziehen, vor denen viele ihren Kopf in den Sand stecken: potentielle Gefahren, unangenehme wissenschaftliche Erkenntnisse, Verhalten von Despoten und solchen, die es werden wollen, Ichbezogenheit, Elend und Krieg.
Arik Brauer leitete sein Lied mit den Worten ein: „Allerdings richtet sich die Kritik nicht gegen eine bestimmte Gruppe, sondern gegen jedermann, der sich betroffen fühlt, auch gegen mich selbst.“ In diesem Sinn versteht sich die Ausstellung auch als Aufforderung zum Überdenken eigenen Verhaltens.

Ausstellende Künstler und Künstlerinnen:
Irene Bergner-Oberndorfer, Gabriele Bina, Annemarie Bock, Christian Eichinger, Christine A. Eichinger, Parizad Farzaneh, Vihar Georgiew, Marianne Hirschbichler, Walter Kanov, Gerhard Knolmayer, Beatrix Kutschera, Yoly Maurer, Christiane Molan, Panto Trivkovic, Petra Traxler-Pilgram, Natascha Walker, Leszek Wisniewski, Berthild Zierl

Öffnungszeiten: bis 02.02.2023 nach tel. Vereinbarung unter 0664/88593864