Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Di 22. Okt 2019, 20:00

Wo: Vaduzer Saal, Giessenstrasse 7, Vaduz

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: guidle

Programm u.a. Sergej Rachmaninov – Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43 und George Gershwin – Rhapsody in Blue

Die junge französische Pianistin Lise de la Salle gehört seit längerem zu den international gefragtesten Konzertpianistinnen. Kritiker bescheinigen ihr ein «aussergewöhnliches Talent». Und tatsächlich ist ihre technische Brillanz, ihre tiefsinnige Poesie und ihre fast schon magische Bühnenpräsenz kaum zu überbieten.

Sie liebt es, auf dem Podium zu sein, es sei eine Art Magie, findet de la Salle. «Ich habe natürlich eine Interpretation im Kopf. Aber dann versuche ich, meinen Kopf leer zu machen und zu spielen, als würde ich das Stück gerade erst entdecken. Das ist sehr spannend.» Sie pflegt ein breites Repertoire und findet oft überraschende Kombinationen, die den Rahmen eines gewöhnlichen Konzertprogrammes sprengen. So interpretiert de la Salle in diesem Konzert zwei absolute Meisterwerke für Klavier und Orchester, die beide in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts komponiert worden sind: George Gershwins legendäre «Rhapsody in Blue», welche die Grenzen der Klassischen Musik sprengt und effektvoll Elemente des Jazz und des Klezmer zu einem neuen, zukunftsweisenden Musikstil kombiniert. Ein Jahrzehnt später als Gershwin, 1934, schrieb Sergej Rachmaninov im Schweizer Exil am Vierwaldstättersee seine Rhapsodie über ein Thema von Paganini und erwies damit dem «Teufelsgeiger», wie zuvor Franz Liszt oder Johannes Brahms, seine Reverenz. Das Klavierkonzert wurde in wenigen Wochen komponiert und ist Rachmaninovs letzter grosser Geniestreich: Die ganze Virtuosenkunst der Romantik, gepaart mit geradezu «diabolischer» Imaginationskraft, blüht hier ein letztes Mal in der Musikgeschichte auf.

Die Jenaer Philharmoniker ist eines der führenden Orchester Deutschlands und begeistern regelmässig durch grosse Originalität in der Programmgestaltung. Auch der junge Dirigent Simon Gaudenz verfolgt eine atemberaubende Karriere, erntete zahlreiche Preise und Auszeichnungen und steht seit 2018 als Generalmusikdirektor am Pult der Jenaer Philharmoniker.