von Antonio Fian. Theaterallianz im Theater Kosmos.
Mit "Owe den Boch" ist dem in Kärnten aufgewachsenen Autor ein Psychogramm zweier „verlassener Kinder“ gelungen, das sowohl dumpf als auch zart ist und mit seiner verknappten Sprache die Sprachlosigkeit seiner Charaktere offenlegt. Zugleich ist owe den boch ein Requiem auf ein Land und seine Leute, das von einer scheinbar typischen Kärntner Melancholie erzählt, die in Wahrheit nichts anderes als ein permanentes Lavieren am Rande ist, ein „Kärntner-Borderline-Syndrom“ quasi.
Der Handlungszeitraum erstreckt sich über zwölf Jahre, von 2004 bis 2016: Die beiden Protagonisten beginnen die Geschichte als Teenager und beschließen diese als Übriggebliebene, Vergessene, ernüchterte Stellvertreter einer untergewichtigen Mehrheit. Als Kärntner Rosenkranz und Güldenstern spielen sie gewissermaßen „Warten auf Godot“ am Wörthersee, werden zu plastischen und seelenvollen Charakteren in einer lyrischen Coming of Age-Geschichte und reflektieren unbewusst und auf patschert-komische Art die manische Kärntner Großmannssucht und den darauf folgenden depressiven Katzenjammer.
Aufführungen: 23. und 24. 10. 2019. online www.theaterkosmos.at, Bregenz Tourismus, Tel. 05574 4080, www.v-ticket.at, Ländleticket (www.laendleticket.com, alle Sparkassen und Raiffeisenbanken). Abendkasse an Vorstellungstagen ab 18 Uhr unter Tel. 05574 44034
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WohinTippHQ 1 hour ago