Diese Veranstaltung ist schon vorbei
SCHAMANIN & MEDIZINMANN

Wann:

Sa 21. Apr 2018, 15:30–19:00
Sa 21. Apr 2018, 15:30–19:00
Fr 27. Apr 2018, 15:30–19:00
Sa 28. Apr 2018, 15:30–19:00
So 29. Apr 2018, 15:30–18:00

Wo: kunstGarten, Payer-Weyprecht-Str. 27, Graz Stadt, Steiermark

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Normalpreis vor Ort ohne Führung: €1,00
  • Mit Führung: €7,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Homepage:

Eingetragen von: kunstGarten

Die heurige Frühlingsausstellung im kunstGarten hat Natur und Mensch:
Mensch-Natur-Heilung und Ritual zum Thema. Die KünstlerInnen Theresia Fauland-Nerat, Marina Stiegler, Susanne Wenger/Eva Ursprung, ILA, Christian KRI Kammerhofer, Igor F. Petković stellen ihre Arbeiten dazu aus und werden vom vom contemporary collective graz
(Iris Kasper, BA. und Elisabeth Saubach, MA.) kuratiert.
Begrüßung: Stadtrat Dr. Günter Riegler
Eröffnungsrede: Iris Kasper, BA. und Elisabeth Saubach, MA.
Mensch und Natur sind beinahe seit Anbeginn ihrer Koexistenz durch das Ritual miteinander verbunden. Dabei besteht der Zusammenhang nicht nur darin, dass bei frühen schamanischen oder Glaubens-Ritualen eine üppige Sammlung pflanzlicher und tierischer Gegenstände aus der Natur die materielle Umsetzung eines Rituals voraussetzte. Es ging und geht bei vielen Ritualen mit schamanischem Hintergrund auch um die geistige Verbindung mit der Natur und ihren Energien.
Das Ritual beschreibt im Allgemeinen einen Zustandswechsel der handelnden Person. Es ist dabei im Allgemeinen in drei aufeinanderfolgende Zustände einzuteilen: Zu Beginn befindet sich die ausübende Person im Normalzustand. Sie ist stabil in ein soziales Netzwerk integriert und übt ihre Zuständigkeit im sozialen Netzwerk sachgemäß aus. Im Laufe des Rituals kommt es zum Schwellen- oder Liminalitätszustand. Dies ist die Übergangsphase, in der die ausübende Person sich zwischen den beiden Zuständen, dem alten und dem neuen, befindet. Liminalität kann in Begleitung von Gefühlszuständen wie Angst, Unsicherheit oder Einsamkeit auftreten. Nachdem die Phase der Liminalität überwunden ist gleitet die ausübende Person in den neuen Zustand, welcher über eine gewisse Dauer zum neuen Normalzustand wird. Liminalität findet sich in verschiedenen Lebensphasen, sowie im Alltag.
In der Kunst wird die Liminalität und die damit einhergehende Gefühlsintensität immer wieder von Künstlerinnen und Künstlern in Installationen und anderen Medien verwendet.
contemporary collective

„Schamanin und Medizinmann“

Das Ritual ist nie aus der westlich-modernen Welt verschwunden, es „wird (wieder und zunehmend) mit Ritualen gespielt, [sie] behaupten sich selbst in vermeidlich handlungsfernen Kontexten wie dem Internet […] in den virtuellen Welten der Künste, der Literatur und des Films.“ Axel Michaels und Dietrich Harth analysieren in einem Aufsatz zur Ritualdynamik den Zusammenhang von Riten und der Erlebnisgesellschaft: „In der globalen Erlebnisgesellschaft werden Rituale wiederentdeckt und neu erfunden, kombiniert man alte mit neuen Handlungsmustern oder importiert sie aus anderen Kulturen.“
Rituale organisieren und strukturieren eine Gemeinschaft, werden sie in einer Gruppe ausgeübt stärken sie den Zusammenhalt und bilden innerhalb der Gemeinschaft eine tiefe Verbundenheit. Prinzipiell wird unter einem Ritual eine Handlung verstanden, die nach exakt festgelegten Regeln verläuft, nach einem repetitiven Muster, dass von verschiedenen Handlungselementen und Symbolen begleitet zu einem bestimmten Zweck ausgeübt wird und dabei an speziell dafür vorgesehenen Orten stattfindet.
Bei der Eröffnung ist FREIER Eintritt!
Die Ausstellung wird bis 1. Mai gezeigt: Öffnungszeiten Fr, Sa und täglich nach Vereinbarung - kunstGarten@mur.at, 0316262787.
Titelbild: Mondphasen_Marina Stiegler_Foto by Margit Steidl