Jedermanns Schuld & Sühne

Die diesjährige Theatersaison des Festivals theaterzeit/Freistadt zeigt mit Jedermanns Schuld & Sühne eine neue Uraufführung von Festivalleiter Ulf Dückelmann. Die Frage nach Moral, die Angst vor dem Sterben oder die Verantwortung des Einzelnen in der Gemeinschaft sind Themen, die Dückelmann aus dem Klassiker Jedermann übernimmt und auf unsere heutige gesellschaftliche Situation ummünzt.JEDERMANNS SCHULD & SÜHNE von Ulf Dückelmann Mit wie vielen Leichen pflastert man seinen Lebensweg, um erfüllt ans Ende zu kommen?Das Stück dreht sich um den erfolgreichen Geschäftsmann Jedermann, der auf seinem Lebensweg unerwartet ins Straucheln kommt. Trotz bester Gesundheit von einer scheinbar unbegründeten Todesangst angetrieben, beginnt er sich mit grundlegenden Lebensfragen auseinanderzusetzen und startet eine radikale Lebenswende. Durch seine neuen Versuche bei der Wahrheit zu bleiben, tritt Jedermann bei seinem moralischen Rundumschlag schnell auf gesellschaftliche Minen und löst die Gefahr einer wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Kettenreaktion aus. Zu seinem persönlichen Konflikt addiert sich die Frage nach der Verantwortung des Einzelnen für die Gesellschaft - bei Jedermann einer Gesellschaft, die auf einem Pulverfass sitzt.Mit Jedermanns Schuld und Sühne erzählt Autor und Regisseur Ulf Dückelmann eine Geschichte über den Umgang mit der Sterblichkeit und über die zwischenmenschliche Problematik einer erfolgsgesteuerten und von Egozentrik geprägten Welt. Angelehnt an literarische Motive von Hofmannsthals Jedermann und Henrik Ibsens Wildente reiht sich das neue Stück in die Tradition des Festivals theaterzeit//Freistadt ein, zeitlos relevante Stoffe und sozialkritische Themen aufzugreifen und im unkonventionellen großformatigen Cinemascope-Stil neu auf die Bühne zu bringen.Buch und Regie: Ulf DückelmannMusik: Anna Pavlova (Piano)Ensemble: Till Bauer, Susanna Bihari, Wolfgang Hundegger, Herta Hemmelmayr, Karl Hofer, Maria Knierzinger, Renate Wagner, Karl Wenninger, Thomas Werrlich, Susanna Wurm, David Zimmering