Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Mo 11. Sep 2017, 20:30

Wo: Porgy & Bess, Riemergasse 11, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: Oeticket

Mit Moritaten kennen wir uns in Wien aus! Das Genre der Bänkelsänger ist ja schon früh im letzten Jahrhundert mehr oder weniger verschwunden. Der Geist von Liedern über Mord und Totschlag zur allgemeinen Erbauung schwingt aber nach wie vor in vielen historischen Gassen und Spelunken. Qualtinger, Sowinetz oder Texte von Rühm und Artmann haben das Genre in individueller Form lange hochgehalten. Mit den Tiger Lillies erinnert uns ein britisches Trio an diese düstere wie schräg-humorige Tradition. Nicht umsonst dürften sie in Österreich und insbesondere Wien gar so erfolgreich sein. Neben ihren Konzerttätigkeiten widmeten sie sich in Vaudeville’scher Tradition immer wieder und höchst erfolgreich der Theaterbühne: Hamlet, Freakshow, The Ancient Mariner, Woyzeck, Shockheaded Peter oder Die Weberischen. Ihre Tour durch Österreich führt sie nun wieder in die Stadt unserer (Alb)träume. Neben einem Schwerpunkt an Stücken der letzten Alben wird auch ein Querschnitt der Klassiker ihres bisherigen Schaffens zu hören sein – schauen Sie sich das an!LIVE IN CONCERTIhr schräger, komödiantisch-tragischer Stil, originelle Kostüme/Masken, der Falsettgesang, eine Instrumentierung aus Akkordeon, Drums, singender Säge und Piano machen sie zu einer ganz einzigartigen Band. Schlagworte wie „schräg, dunkel, skurril, exzentrisch und viel schwarzer Humor“ kommen einem bei den Tiger Lillies sofort in den Sinn. Als Hauptinspirationsquelle geben sie die Weilschen Brecht-Interpretationen an. So wird ihre Musik auch zumeist „Brechtian Punk Cabaret“ genannt. Es ist eine Mischung aus Varieté, Kabarett, Punk und Gypsymusik.Die Texte sind nichts für Wertkonservative. In makabrer Überhöhung behandeln sie Themen wie Drogenabhängigkeit, gesellschaftliches Außenseitertum, Blasphemie, Prostitution, Abtreibung, Mord, perverse sexuelle Fantasien wie Sodomie, Vergewaltigung oder Inzest – wo auch immer es Anrüchiges gibt, setzten sie provokant noch eines drauf. Wie die Faust aufs kreative Auge passen da die großen Tiger Lillies-Fans Matt Groening, Vater der Simpsons und „Monty Python’s“ Terri Gilliam.Die dreiköpfige Gruppe wurde 1989 in London gegründet und hat bisher über 30 Alben veröffentlicht. Ihren internationalen Durchbruch erzielten sie Ende der 1990er Jahre mit dem Theaterwelthit "Shockheaded Peter“ (Der Struwelpeter), was schließlich in einer Auszeichung für Sänger/Texter Martyn Jacques mit dem Laurence Olivier Award, dem hoch angesehenen Theaterpreis der Gesellschaft der Londoner Theater gipfelte. 2003 wurden sie für ihr Projekt "The Gorey End" sogar mit einer Grammy-Nominierung belohnt. Ihr Mozart-Musical „Die Weberischen“ von Autor Felix Mitterer führte im Mozartjahr 2006 im Museumsquartier Wien zu wahren Jubelstürmen. Im gleichen Jahr machten sie mit dem ebenso extravaganten Projekt "Mountains of Madness" gemeinsam mit dem Bassisten der Einstürzenden Neubauten Alexander Hacke und der Berliner Künstlerin Danielle de Picciotto von sich reden, indem sie die makabren Geschichten von H. P. Lovecraft düster und bildgewaltig inszenierten. 2010/11 konnte die „Tiger Lillies Freakshow“ mit einer spektakulären, poetischen Show für einen großen Erfolg sorgen. Ende des Jahres waren sie dann wieder im Museumsquartier Wien an der Seite von Ben Becker und Christian Kolonovits in Büchner’s „Woyzeck & The Tiger Lillies“ zu sehen, das Stück erhielt den Nestroy-Preis. 2015/16 glänzten sie unter der bewährten Regie von Stephanie Mohr im Schauspiel Frankfurt mit „The Story Of Franz Biberkopf“.Aktuell spielen sie weltweit mit ihren Shows „Hamlet“, „The Rime Of The Ancient Mariner“, „Lulu – A Murder Ballad“, „Madame Piaf“ & „Nan Goldin’s Ballad Of Sexual Dependency“.
Im Februar 2017 erscheint das brandneue Tiger Lillies Album „Cold Night In Soho“ welches natürlich einen Schwerpunkt der Songauswahl auf dieser Tour bestreiten wird.Aktuelle Alben: „Cold Night in Soho“ (Feb 2017)„Goosebumps“ (2016)„Madame Piaf“ (2016)