Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Mi 14. Jun 2017, 21:00

Wo: Porgy & Bess, Riemergasse 11, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: Oeticket

„All the Way“ präsentiert erstaunliche, radikale Fassungen vertrauter Stücke, einschließlich des bahnbrechenden „The Thrill Is Gone“ und einer Solo-Piano-Interpretation von Thelonious Monks „Round Midnight“. Herzstück des Albums ist das amerikanische Traditional „O Death”, das zu einem Hauptbestandteil ihrer Live-Shows geworden ist, und es schließt mit „Pardon Me I’ve Got Someone To Kill“ des Countrysängers Johnny Paycheck. „All the Way“ enthält sowohl Live- wie auch Studio-Aufnahmen.
„In Concert at Saint Thomas The Apostle Harlem“ dokumentiert Galás’ eruptive Performances im Mai 2016 in der im Stadtteil Harlem in New York gelegenen Kirche, die von der New York Times als „guttural und opernhaft, unheilvoll und bar des Trostes, spirituell und erdig, polyglott und sprachlos, nuanciert und aus der Bahn geworfen“ beschrieben wurden. Das Konzert, produziert von Intravenal Sound Operations und der Red Bull Music Academy, wurde ausschließlich aus von Galás als „death songs“ bezeichnetem Material zusammengestellt. Gesungen in den Sprachen Italienisch, Deutsch, Französisch und Griechisch, beinhaltet es sowohl dramatische Interpretationen von Gedichten von Cesare Pavese und Ferdinand Freiligrath, die sich mit dem Tod auseinandersetzen, wie auch Stücke von Jacques Brel („Fernand“, „Amsterdam“) und Albert Ayler („Angels“, gesungen von Galás, die immer schon der Meinung war, Aylers Arbeiten seien auch als Vokalmusik zu verstehen).
Zusammen präsentieren die beiden Alben das Werk einer Künstlerin auf dem Höhepunkt ihres kreativen Schaffens, und demonstrieren nicht nur, wie meisterhaft sie ihre Stimme (mit der sie berühmt wurde), beherrscht, sondern auch ihr überlegenes Können als Pianistin und Komponistin.

Diamanda Galás ist eine der kompromisslosesten und einflussreichsten Avantgarde-Künstlerinnen der letzten drei Dekaden, mit einem umfangreichen, oft beklemmendem, doch stets aufregendem Œuvre.
Mit ihrer alles durchdringenden Stimme und klassischem und Jazz-Piano als Background hat sie stets die Verbindung ihrer Kunst mit dem Aktivismus aufrechterhalten, sich in philosophisch wohl überlegter und musikalisch aufrüttelnder Form mit Themen wie Folter, Völkermord und Aids auseinandergesetzt. Galás hat mit so unterschiedlichen Musikern wie dem Led Zeppelin-Bassisten John Paul Jones und dem richtungsweisenden Komponisten Iannis Xenakis (und vielen anderen) gearbeitet, und ihre Stimmtechnik und Bühnenpräsenz wurden von Künstlern wie PJ Harvey und Anohni als maßgebliche Inspiration bezeichnet. In den letzten Jahren hat sie extensiv in Europa gearbeitet, allem voran am Grokowski Institute in Breslau an der Theater-Performance „Das Fieberspital“ (“The Fever Hospital”), die auf Texten von Georg Heym, Gottfried Benn und ihr selbst basiert. (Pressetext)