Diese Veranstaltung ist schon vorbei
Wenn wir weit genug runterscrollen, finden wir vielleicht au

Wann:

Mo 19. Dez 2016, 19:30

Wo: read!!ing room, Anzengrubergasse 19/1, 05. Margareten, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Empfohlener Kulturbeitrag: €5,00

Homepage:

Eingetragen von: readingroomwien

"Wenn wir weit genug runterscrollen, finden wir vielleicht auch eine Geschichte"
Screenshot-Texte von Martin Peichl und Dominik Leitner

Martin Peichl und Dominik Leitner haben sich auf Twitter kennengelernt. Jetzt lesen sie das erste Mal gemeinsam Prosatexte im read!!ing room.

"Ich habe da diese Idee von mir. Einen Entwurf, wie ich sein will. So eine abgefuckte Schriftstellerfigur. Ein Typ, den man in einer Bar findet. Dort schreibt er in sein Notizbuch hinein mit Bier im Bart und rückt sich die Brille zurecht, die er um diese Uhrzeit, bei diesen Lichtverhältnissen nicht tragen müsste. Er sitzt da und schreibt Gedanken auf, die ihm poetisch vorkommen, vor allem nach dem zweiten oder dritten Bier. Nach dem vierten Bier ist er charmant. Und ein wenig unwiderstehlich. Die Kellnerin kennt ihn, die Kellnerin spielt mit. Überhaupt ist alles ein Spiel. Da geht es um Wahrscheinlichkeiten und um Prozente." (Martin Peichl: Screenshot)

"Ich habe aufgegeben, die richtigen Worte für den passenden Anfang zu finden. Wenn du das lesen wirst, werden wahrscheinlich bereits Jahre vergangen sein. Aber ich wollte es dir heute schon schreiben. Doch, so wie es scheint, gibt es in meiner Situation wohl keine richtigen Worte." (Dominik Leitner: Wir werden glücklich sein)

"Magdalena sagt, sie will keine Sirene sein, weder eine singende noch eine schweigende. Aber sie wäre gern wie Alaska, die von John Green. Ich erinnere sie an jemanden, der gern wie Bukowski wäre. Draußen beim Rauchen vorm Lokal trägt sie ihren Schal wie ein Cape. Wir halten Ausschau, ob irgendwo ein Bat-Signal angeht. Den Mond kann man nicht fotografieren, sagt Magdalena. Ich probiere es trotzdem. Und scheitere." (Martin Peichl: Neujahr)

"Willkommen im Aber.
Ich wollte nie, dass du dich für mich veränderst. Aber.
Ich wäre heute sehr gerne bei dir, an deiner Seite. Aber.
Ich glaube dir natürlich. Aber.
Ich liebe dich. Aber.
Aber.
Aber.

Es hat: Begonnen." (Dominik Leitner: Im ungleichen Kampf zwischen Liebe und Zweifel)

Martin Peichl: Schreibt in Bars Gedichte auf Bierdeckel. Twitter: @Untergeher83

Dominik Leitner: Schreibt selten in Bars, aber meistens über Liebe. Twitter: @dmnkltnr