Zwischen dem Haus Bank-Rott, dem Marktplatz und der Nord- und Südbank lungern Arbeitslose aller Altersgruppen. Vater Staat ist konzeptionslos, denn Mutter Konzern schafft es nicht mehr, die Wirtschaft anzukurbeln. Beider konsumversessene Tochter Gesellschaft kommt ihren Verpflichtungen nicht nach, der Kleine Mann bleibt auf der Strecke. Während die Haustiere so mancher braver Bürger/innen in fremden Suppentöpfen verschwinden, macht das Milchmädchen mit dem Herrn Knecht ihre eigene Rechnung. Es gibt keine Arbeit mehr, dabei haben doch alle im einstmals so glücklichen Marienthal ihren Selbstwert daraus bezogen. Die Schuldigen für die Misere stehen rasch fest, denn den Josefstalern jenseits der Grenze war noch nie zu trauen. Bald werben rivalisierende Heilsbringer um politische Anhängerschaft. Und in seinem Turm, hoch über allen, thront der Dachs, dem die Marienthaler bedingungslos ihre Opfer bringen. Zwar spricht er nur durch sein Medium zu ihnen. Aber die nervöse Befindlichkeit des Da(x)es dirigiert das öffentliche Leben. Der deutsche Dramatiker, Blogger und Digitalberater Schmidt konzipierte das böse Märchen als begehbare Installation. Regisseur Volker Lösch, der in vielen seiner politisch brisanten Arbeiten im deutschsprachigen Raum die Spezifik sozialer Gruppen untersucht, filtert daraus eine Analogversion mit Schauspieler/innen und einem Laienchor aus Wiener Arbeitslosen.
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WohinTippHQ 1 hour ago