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Zeruya Shalev – Schmerz | Eyal Megged – Unter den Lebenden

Wann:

So 29. Nov 2015, 18:00–22:00

Wo: Salomon Sulzer Saal, Schweizer Straße 21, Hohenems

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • An der Kasse: €14,00

Homepage:

Eingetragen von: Sohler

Es lesen Maria Schrader Hubert Dragaschnig (in deutscher Sprache)
Anschließend Zeruya Shalev und Eyal Megged im Gespräch mit Hanno Loewy (in englischer Sprache)

Eyal Meggeds neuer Roman heißt „Unter den Lebenden“.
Für den Erzähler ist der frühe Tod seines Freundes Boas Masor ein Schock, von dem er sich nicht erholt. Als Chirurg ist er mit der Alltäglichkeit des Sterbens vertraut. Doch Boas‘ Tod erscheint ihm »unfassbar«, ja »skandalös«. Wie ein Dibbuk, ein böser Totengeist, verfolgen ihn die Erinnerungen. Es erscheint ihm, als habe Boas‹ Tod seinen eigenen vorweggenommen. »Vom Leben Abschied nehmen, na gut, aber von mir selbst Abschied nehmen?« Er begehrt dagegen auf, indem er sich der gemeinsamen Zeit besinnt. An ihre Kindheit in Tel Aviv, ihr Studium, die wechselvollen Beziehungen zu Frauen und Geliebten, Neid und Konkurrenz, Bruch und Versöhnung. So verschieden sie in Wesen, Temperament, Auffassungen und Lebensstilen waren, standen sie sich wie Pole gegenüber. Aus Eyal Meggeds Roman liest Hubert Dragaschnig.

Zeruya Shalevs neuer Roman heißt „Schmerz“.
Vor zehn Jahren ist Iris bei einem Terroranschlag schwer verletzt worden. Zwar ist sie in ihr altes Leben zurückgekehrt, sie leitet eine Schule, ihr Mann steht ihr treu zur Seite, die Kinder sind fast erwachsen, doch quälen sie Tag für Tag Schmerzen. Als sie Eitan wiederbegegnet, der Liebe ihrer Jugend, der sie vor Jahren jäh verlassen hat, wirft sie das völlig aus der Bahn. Die Wunde, die er ihr damals zufügte, ist nicht weniger tief als die, die der Selbstmordattentäter riss, der sich neben ihr in die Luft sprengte. Und doch fühlt sich Iris, zaghaft, überrascht, erneut zu ihm hingezogen, ist versucht, ihrer Ehe zu entfliehen, die ersten Lügen zu stricken, alles aufs Spiel zu setzen. Aus Zeruya Shalevs Roman liest Maria Schrader.

Eyal Megged, 1948 in New York geboren, wuchs in Tel Aviv auf und lebt in Jerusalem. Er begann als Lyriker und schreibt heute Romane und Kolumnen für die grossen israelischen Zeitungen. Außerdem war er Redakteur der wöchentlichen Radiosendung Voice of Israel. 1993 wurde er mit dem Macmillan Prize ausgezeichnet. Mit seinem Roman Sansibar, einfach (Berlin-Verlag 2005) ist Eyal Meged in Israel der Durchbruch als Erzähler gelungen. Megged lebt mit seiner Frau Zeruya Shalev in Jerusalem und engagiert sich für Alternativen zur territorialen „Zwei-Staatenlösung“. Aus Eyal Meggeds Roman liest Hubert Dragaschnig.

Zeruya Shalev wurde 1959 im Kibbuz Kineret am See Genezareth geboren. Sie studierte Bibelwissenschaften. Ihre vielfach ausgezeichnete Trilogie über die moderne Liebe – Liebesleben, Mann und Frau, Späte Familie – wurde in über zwanzig Sprachen übertragen. Zeruya Shalev ist die international bekannteste Autorin Israels. Sie lebt mit ihrem Mann Eyal Megged in Jerusalem. 2004 wurde sie bei einem Attentat auf einen Bus in Jerusalem verletzt.

Eine Veranstaltung des Jüdischen Museums Hohenems und Omanut – Verein zur Förderung jüdischer Kunst in der Schweiz
im Begleitprogramm der Ausstellung „Endstation Sehnsucht. Eine Reise durch Yerushalayim-Jerusalem-Al Quds“ im Jüdischen Museum Hohenems