"Lieblingsfarben und Tiere" heißt das neue Album von Element of Crime. Das Schöne: alles wie immer. Das noch Schönere: doch nicht. Alles wie immer: Perfekt komponierte Songs, dessen Perfektion beiläufig und naturgegeben klingt. Präzis gespielte, rumpelde Balladen, als träte Bob Dylan mit Band auf einer Kleinstadtkirmes auf. Walzerartige, aus der Ferne mexikanisch klingende Stücke, bei denen die Musiker hoffentlich weiße Cowboyhüte tragen. Und wie immer Texte, die nur jemandem einfallen können, der nebenbei ein großer Schriftsteller ist und weiß: Seit 200 Jahren müssen die wahren Romantiker mit jedem Satz den Krieg gegen die Sentimentalität gewinnen. Mit Worten das mit Worten Unsagbare sagen. Abgegriffene Münzen mit dem richtigen Dreh zum Glänzen bringen. Und alles ist auch ganz anders? Nicht ganz, aber doch: Die Instrumente befreien sich häufiger vom Zentrum des Songs, sie probieren mehr aus. So klingen die Songs musikalisch komplexer, angenehm zerzauster als zuletzt, aber - Entwarnung - nie doof experimentell, falsch ambitioniert oder prätentiös. Es ist immer Element of Crime. Es ist immer die Musik, die Fans brauchen, wenn der Himmel grauer ist als erlaubt. Es sind immer die Songs, die die Angst oder das Nichts in ein elegantes Lächeln verwandeln.
Und das Schönste: Element of Crime präsentieren uns auch live ihr neues Werk und spielen am 21. Ferburar im Wiener Gasometer!
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Kommentare
WohinTippHQ 39 mins ago