Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Mi 24. Jun 2015, 19:30

Wo: ATRIUM Bad Schallerbach Europasaal, Promenade 2, Bad Schallerbach, Grieskirchen

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: Oeticket

Das Ballaststofforchester Salzburg
Das Ballaststofforchester Salzburg mit seinem Kapellmeister Egon Achatz schwelgt nun schon seit mehr als zehn Jahren in der Film-, Tanz- und Unterhaltungsmusik der 20er & 30er Jahre. Kein Auge blieb trocken, als das Orchester beim alljährlichen Salzburger Ballereignis, dem „Tanz der Musen“ sein vielumjubeltes Debut gab. Durch diesen berauschenden Erfolg animiert, präsentierte das Orchester - bestehend aus vier Saxophonisten, die auch öfters einmal zur Klarinette greifen, zwei Trompetern, einem Posaunisten, je einem Klavierspieler, Kontrabassisten, Gitarrenspieler (der auch das Banjo schlägt), Schlagzeuger und nicht zuletzt einem Geiger - ein erstes abendfüllendes Programm : „Veronika, der Lenz ist da“, bald darauf „Wenn ich Liebe brauch‘, dann geh‘ ich zu Pauline“, dann „Ich fahr’ mit meiner Klara in die Sahara“ und „Frauen brauchen immer einen Hausfreund“. Mittlerweile ist das Repertoire des Orchesters auf weit über hundert Titel angewachsen, darunter viele noch heute beliebte Schlager längst vergangener Tage und manch unvergessene Lieder aus der goldenen Zeit der Operette mit ihren schwungvollen Rhythmen, gefühlvollen Melodien und den charmant-witzigen Texten, die durch ihre Doppeldeutigkeiten und ihren ironischen Unterton bestechen. Neben der bezaubernde Sängerin Eva Hinterreithner, die mit ihrem einzigartigen komödiantischen Talent das Publikum immer wieder zu Begeisterungsstürmen hinreißt, stehen noch die beiden Tenöre Helmut Zeilner und Daniel Strasser im Mittelpunkt des musikalischen Geschehens. Zusammen mit Markus Obereder - der auch das Baritonsaxophon bläst - bilden sie das umwerfende Ensemble „Die 3 Tenöre des Ballaststofforchesters“.
Die Instrumentalisten begeistern durch ihr außergewöhnlich erfrischendes Spiel. Als Orchester begleiten sie die Sänger auf einfühlsame Art und Weise, in virtuosen solistischen Einlagen setzt jeder einzelne von ihnen musikalische Glanzpunkte im Programm.
Viele Funk- und Fernsehauftritte, darunter eine ORF-Dokumentation über Werner Richard Heymann - „Liebling, mein Herz läßt dich grüßen“ - oder die ORF-Fernsehsendung „Treffpunkt Salzburg“, die dem Ballaststofforchester eine ganze Sendung widmete, unterstreichen die ständig wachsende Popularität des Orchesters.
Mittlerweile sind - zum Teil in Zusammenarbeit mit dem ORF-Salzburg 5 CDs entstanden:
„Veronika, der Lenz ist da“
„Wenn ich Liebe brauch’, dann geh’ ich zu Pauline“
„Ich fahr’ mit meiner Klara in die Sahara“
„Frauen brauchen immer einen Hausfreund“
„Ausgerechnet Bananen – Yes, we have no Bananas
 Auch die amerikanischen Musik dieser Zeit ist dem Ballaststofforchester ans Herz gewachsen und es spielt Titel, unter anderem von Fats Waller, Duke Ellington und Glen Miller die heute Jazzklassiker sind, wie „Tiger Rag“, „Dinah“, „Ain’t Misbehavin’“, „Black Bottom“, „Original Charleston“, „Moonlight Serenade“ „Puttin’ on the Ritz“, „In the Mood“, Jumpin’ at the Woodside“.
Mit der beeindruckenden „Frank Sinatra Story“ begibt sich das Ballaststofforchester zusammen mit dem Berliner Sänger und Schauspieler Christoph Schobesberger auf die Spuren des großen amerikanischen Entertainers  und begleitet ihn im Stile der Count Basie Big Band.
Cornelius Obonya und das Ballaststofforchester: „Morgen muß ich fort von hier“
Der derzeitigen Jedermann der Salzburger Festspiele Cornelius Obonya singt Lieder und liest Texte, die zwischen 1938 und 1945 in Österreich verboten waren.
Die Premiere gab es im April 2014 mit großem Erfolg im RadioKulturhaus in Wien.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war auch in Österreich die Situation für jüdische Künstler und alle Kulturschaffenden, deren Kunst als entartet angesehen wurde, fatal. Sie mussten fluchtartig das Land verlassen und so verstummte hierzulande für viele Jahre ein Gutteil der Musik und Literatur, der bis dahin den Ton angegeben hatte. Die Verfolgung von Musikern und Literaten traf die leichte und die ernste Richtung. Der Exodus bedeutender Künstler hat auf allen Gebieten des deutschen und des „angeschlossenen“ österreichischen Kulturlebens empfindliche Lücken gerissen, über die sich auch dieExperten der Repression vorher keine genaue Vorstellung verschafft hatten. Im Bereich der Moderne fürchtete man die Verluste nicht, man wollte sie sogar. Die Avantgarde wurde als Prototyp des „Entarteten“ betrachtet.
Das Programm gibt einen Querschnitt von der sogenannten „Ernsten“ über die „Unterhaltungs-Musik“ bis hin zur „Negermusik“, die man in dieser Zeit in Österreich nur unter Gefährdung des eigenen Lebens hören konnte. Zwischen den Musikstücken liest Cornelius Obonya Texte von Anton Kuh, Erich Kästner, Carl Zuckmayer und anderen Literaten, deren Bücher damals natürlich auch verboten waren.