In Versen offenbarte der Poet José Martí dem kubanischen Volk im 19. Jahrhundert einen tief empfundenen Wunsch nach Freiheit. Seine Worte führten die Sklaven in den Befreiungskampf gegen die damalige Supermacht Spanien: Aussichtslos wie einst Antigones Unterfangen, sich unmenschlichem Gesetz entgegenzustellen, erhoben sie sich gegen die Kolonialherren. Seitdem beherrscht der Kampf um das Recht auf Menschlichkeit und Unabhängigkeit in Kuba jede Generation. José Martís packende Dichtungen haben das Feuer des Aufbruchs und den Galgenhumor aller, die nur ihre Ketten zu verlieren haben. Junge Menschen in Kuba lieben Martí, er wird als Zeitgenosse empfunden. InAntigonón versetzt Rogelio Orizondo, einer der zurzeit interessantesten jungen kubanischen Autoren, Martís berühmte Verse in ein Setting von heute. In vielen winzigen Spielszenen entwerfen Schauspielerinnen und Tänzer hochvirtuos ein Kaleidoskop absurder Begegnungen. Martís hehre Vorstellung von Freiheit trifft auf eine harte Realität, aber auch auf die Vielzahl von Stimmen eines Volkes, das dieser Witz und Anmut, Würde und Überlebenswillen entgegenzusetzen weiß.Die preisgekrönte Inszenierung ist bitter-tiefgründig – und doch wie eine Karnevalsnacht. Das hinreißende Ensemble des Teatro El Público aus Havanna ist zum ersten Mal bei den Wiener Festwochen zu erleben.
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WohinTippHQ 19 mins ago