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W.A. Mozart - "Spatzenmesse" Missa in C-Dur, KV220

Wann:

Mi 1. Jan 2014, 10:30–12:00

Wo: Jesuitenkirche (Universitätskirche), Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 1, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

- Kirchenmusik: W.A. Mozart - "Spatzenmesse" Missa in C-Dur, KV220
- Messfeier: Beginn: 10,30 Uhr / Ende: 12,00 Uhr
- Offertorium: laut Aushang
- Ausführende: Chor und Orchester der Chorvereinigung St. Augustin
- Solisten: laut Aushang
- Leitung: Andreas Pixner
- Ort: Jesuitenkirche (alte Universitätskirche)
Dr. Ignaz-Seipel-Platz 1 (U3 Stubentor)
1010 Wien - Innere Stadt
- Orgel: laut Aushang
- Communio: laut Aushang
- Postludium: laut Aushang
- Kartenverkauf: Eintritt frei
- Homepage: http://www.chorvereinigung-augustin.at
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Von diesem Werk W.A. Mozart - "Spatzenmesse" gibt es eine Aufnahme mit den Ausführenden der Chorvereinigung St. Augustin.
Die CD erhalten Sie:
- nach der Messfeier
- per E-Mail: bestellung@chorvereinigung-augustin.at
- Telefon: +43 664 - 336 64 64
- Homepage: http://www.chorvereinigung-augustin.at.
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- Einführung:
W.A. Mozart - "Spatzenmesse" Missa in C-Dur, KV220
Entstanden ist die Messe wahrscheinlich zwischen 1775 und 1776, in der Zeit, als Wolfgang Amadeus Mozart Konzertmeister am Salzburger Hof war. Und sie ist in mehrerer Hinsicht etwas Besonderes: Zum einen ist die Missa in C, KV 220, liebevoll "Spatzenmesse" genannt, des Meisters erste "Missa Brevis et Solemnis". Dies bedeutet eine Mischform aus Stilelementen beider musikalischer Formen. Wohl also ist eine solche Ordinariumsvertonung kürzer gefasst in Faktur und Umfang, mit nur sehr knapp gehaltenen Gesangssoli als kurze Einwürfe in das chorisch beherrschte musikalische Geschehen, sowie ohne Arien (wenn in dieser Messe auch das Benedictus deutlichen Ariencharakter trägt.. Dies war nötig, weil auf Geheiß des damals amtierenden Salzburger Fürsterzbischofs Hieronymus Graf von Colloredo ein Hochamt nicht länger als 45 Minuten dauern durfte. Mozart aber sah darin keine Gängelei, sondern Herausforderung und bereicherte die Messe durch Pauken, Trompeten und – fakultativ – drei Posaunen wie ein Fagott als Gesangsstütze.
Ebenfalls neu in Mozarts Messeschaffen ist die zyklische Anlage. Diese musikalische Geschlossenheit wird erreicht durch den Rückgriff auf die Kyrie-Motivik im Agnus Dei. Übrigens – und dies ist die dritte Besonderheit – besitzt die Spatzenmesse durch und durch volkstümlichen Charakter mit einprägsamen Themen und einfacher musikalischer Struktur. Das heißt: keine ausufernden kontrapunktischen Finessen oder gar Fugen etwa in Gloria und Credo, sondern vielmehr empfindsame Melodik in Solo- und Chorpartien.
Desweiteren liegt ein vollkommen eigenständiger Orchesterpart vor, der zumindest in Gloria und Credo den musikalischen Motor darstellt – durch ostinate Rhythmen und Figuren. Gängiges Stilmittel seit etwa 1700, erzeugt diese Praktik weitere Einheit und formale Geschlossenheit. Mindestens ebenso üblich in der süddeutsch-österreichischen Musiziertradition ist die Streicherbesetzung des „Kirchentrios“ aus zwei Violinen sowie Cello und/oder Kontrabass, in jedem Falle ohne Viola. Das jugendliche Opus Mozarts verdankt seinen Spitznamen „Spatzenmesse“ schließlich den Violinfiguren in Sanctus und Benedictus, welche an Vogelgezwitscher erinnern.