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- Michael Haydn - Missa in tempore Adventus et Quadragesimae

Wann:

So 7. Dez 2014, 10:30–12:00

Wo: Jesuitenkirche (Universitätskirche), Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 1, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Messfeier:
- Michael Haydn - Missa in tempore Adventus et Quadragesimae
- Zwischenspiel: Melchior Vulpius: Nun komm der Heiden Heiland
- Beginn: 10,30 Uhr
- Ende: 12,00 Uhr
- Ort: Jesuitenkirche (alte Universitätskirche)
Ignaz-Seipel-Platz 1
1010 Wien - Innere Stadt
- Ausführende: Chor und Orchester der Chorvereinigung St. Augustin
- Solisten: keine
- Leitung: Andreas Pixner
- Orgel: siehe Aushang
- Kartenverkauf: Eintritt frei

- Einführung:
Michael Haydn (1737-1806): Missa in tempore Adventus et Quadragesimae

Wie sein um fünf Jahre älterer Bruder Joseph Haydn wurde auch Johann Michael Haydn im niederösterreichischen Rohrau geboren und wegen seiner schönen Sopranstimme mit acht Jahren als Sängerknabe am Kapellhaus zu St. Stephan in Wien aufgenommen. Umgeben von einer reichen Tradition barocker Kirchenmusik, studierte er bei Georg Reutter d.J., Kapellmeister an St. Stephan, die Grundlagen der Komposition.
1760 erhielt Johann Michael Haydn eine Anstellung als Kapellmeister beim Bischof von Großwardein (im heutigen Rumänien). Haydn blieb jedoch nicht in der Provinz, sondern schaffte 1763 den Sprung an den renommierten geistlichen Fürstenhof in Salzburg, wo er über 40 Jahre in den Diensten von Fürsterzbischof Sigismund Graf Schrattenbach und seinem Nachfolger Hieronymus Graf Colloredo stand. Als „Hofmusicus und Concertmeister“ war er Kollege von Vizekapellmeister Leopold Mozart und dessen Sohn Wolfgang Amadeus.
Nach W. A. Mozarts Zerwürfnis mit dem Salzburger Hof wurde er 1782 dessen Nachfolger als erster Hof- und Domorganist. Haydn war ein gesuchter Pädagoge, zu dessen Schülern u.a. Anton Diabelli, Sigismund Neukomm und Carl Maria von Weber zählten.
In den beiden letzten Lebensjahrzehnten widmete sich Haydn fast ausschließlich der geistlichen und weltlichen Vokalmusik. Mit den gleichstimmigen deutschen Liedern, die er für die geselligen Treffen mit seinen Freunden schrieb, schuf Haydn die neue Gattung des Männerquartettes.
Zwei Reisen führten Haydn 1798 und 1801 zu seinem Bruder nach Wien. Ein lukratives Angebot als Vizekapellmeister am Esterházyschen Fürstenhaus lehnte er ab. Ehrend war für den „Salzburger Haydn“ die Aufnahme in die „Königliche Schwedische Musikakademie“ im Jahr 1804.
Im August 1806 starb Johann Michael Haydn und wurde auf dem Friedhof von St. Peter beigesetzt. Bereits zu seinem 15. Todestag wurde 1821 in der Stiftskirche St. Peter ein Denkmal enthüllt. In berührenden Worten berichtete Franz Schubert im August 1825 seinen Eindruck vom Besuch dieses Grabmonumentes: „Es wehe auf mich, dachte ich mir, dein ruhiger, klarer Geist, du guter Haydn, und wenn ich auch nicht so ruhig und klar sein kann, so verehrt dich doch gewiss Niemand auf Erden so innig als ich. (Eine schwere Thräne entfiel meinen Augen...).“