Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Mi 3. Dez 2014, 19:00

Wo: Salon für Kunstbuch 21er Haus, Arsenalstraße 1, 03. Landstraße, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: m201

Buchpräsentation und Gespräch

Gäste im Salon: Rudolf Herz und Roland Fischer-Briand

Zeit seines Lebens hat Marcel Duchamp versucht, die Spuren seiner München-Reise zu verwischen. Gesprächspartner lockte er auf falsche Fährten, wenn er behauptete, er hätte in einem Hotel gewohnt und mit keiner Menschenseele gesprochen.

Rudolf Herz umkreist Duchamps Aufenthalt vom Sommer 1912 und entwirft ein Szenario, das künstlerische Imagination und historische Recherche verknüpft. In den Mittelpunkt rückt die Wohnung eines jungen Ehepaars, eines Ingenieurs und einer Schneiderin, die Duchamp nachhaltig inspiriert haben müssen. Hier wurde ein Untermietzimmer sein Atelier. Gestützt auf neue Funde rekonstruiert Herz diesen Ort als Wiege der konzeptuellen Kunst.

Rückblickend nannte Duchamp München den „Schauplatz meiner totalen Befreiung“. Und tatsächlich vollzog er in diesen drei Monaten einen radikalen Wandel, der ihn schließlich zu einem der einflussreichsten Künstler machte. Bis heute regen seine Werke immer wieder Künstler neuer Generationen an.

In Zusammenarbeit mit dem Architekten Peter Ottmann verwandelte Rudolf Herz Duchamps Domizil in eine gewaltige Skulptur. Das vorliegende Buch dokumentiert Skulptur und historische Recherche.

Rudolf Herz, geb. 1954 in Sonthofen/Allgäu, 1974-81 Akademie der Bildenden Künste München, 1995 Promotion an der Carl von Ossietzky-Universität in Oldenburg, Villa-Massimo-Stipendium, Preisträger im Wettbewerb für das Mahnmal für die ermordeten Juden Europas, lebt und arbeitet in München.

Roland Fischer-Briand, geb. 1975, MA in Kulturwissenschaft, studierte Kunstgeschichte und ist Absolvent des Postgraduate-Lehrgangs Bildwissenschaft; Gründer und Mitherausgeber der Publikationsreihe "STREULICHT – Magazine for photography and related matters" seit 2012; ist als Kurator (Galerie Amer Abbas/Banksy, Galerie Georg Kargl/H.A.P.P.Y) und Co-Kurator (Albertina/M. Antonioni’s Blow Up und die Fotografie) tätig, zuletzt Gastprofessor für Fotografie an der Universität für Angewandte Kunst, Wien (2013/14); publizierte zuletzt in "50 Jahre Österreichisches Filmmuseum 1964 - 2014 / Kollektion. FilmmuseumSynema Publikationen Band 22"; seit 2002 ebendort als Kustode der Fotosammlung tätig.