Diese Veranstaltung ist schon vorbei
Kolumbien am Scheideweg

Wann:

Do 12. Jun 2014, 20:00

Wo: Kulturzentrum ProKonTra, Kaiser Franz Josef Str. 29, Hohenems

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: vnredaktion

Ein Land zwischen Krieg und Frieden. Im Frühjahr 2014 wählte Kolumbien sein neues Parlament und am vergangenen 25. Mai den neuen Präsidenten. Ein Staat, den die meisten Menschen nur als ein Land der Gewalt und im latenten Kriegszustand kennen, sucht den Frieden. Seit eineinhalb Jahren finden in der kubanischen Hauptstadt Havanna Gespräche zwischen der Regierung und den „Revolutionären Streitkräften“ (FARC), der letzten existierenden Guerillabewegung Lateinamerikas, statt.
Die Friedensverhandlungen der Regierung von Juan Manuel Santos mit der Guerilla stellen einen Versuch dar, die Rahmenbedingungen für eine Demokratisierung des Staats unter neoliberalen Vorzeichen zu schaffen. Aber die Schatten einer gewalttätigen Vergangenheit, die fuerzas oscuras (»dunkle Kräfte«), belasten die Gegenwart. In den 1980er-Jahren versank das Land aufgrund von Staatsterrorismus, Paramilitarismus, Drogenhandel und Guerilla in einem Chaos der Gewalt. Ohne eine Analyse dieser Faktoren – insbesondere des Paramilitarismus und der rechtsautoritären Herrschaftspraxis des Langzeitpräsidenten Álvaro Uribe Vélez – ist ein Verständnis der jüngsten Geschichte des Andenstaats nicht möglich.

Werner Hörtner hat im Rotpunktverlag bereits 20006 „Kolumbien verstehen. Geschichte und Gegenwart eines zerrissenen Landes“ veröffentlicht. In seinem neuen Buch „Kolumbien am Scheideweg“ steht die politische Geschichte Kolumbiens ab den 1960er-Jahren bis zu den Friedensverhandlungen mit der FARC-Guerilla im Zentrum.
Kolumbien erlebt einen der langwierigsten bewaffneten Konflikte unserer Zeit. Welche Interessen stehen auf dem Spiel – und ist die Hoffnung auf Frieden berechtigt?