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ZEIT und UNENDLICHKEIT

Wann:

Mo 16. Sep 2013, 19:00–22:00
Do 31. Okt 2013, 10:00–02:00

Wo: Cafe Club International C.I., Payergasse 14, 16. Ottakring, Wien

Altersbeschränkung: Ab 16

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: ursulapfeiffer

Gruppenausstellung thematisiert Unendlichkeit und Absurdität von Zeit!

Ab 16. September zeigen 6 Künstlerinnen im Club International bildnerische Werke zur Unendlichkeit von Zeit.
Die dritte Gruppenausstellung zum Jahresthema ZEIT greift ein Zitat unbekannter Herkunft auf: Meine Uhr ist stehen geblieben, meine Zeit ist unendlich geworden.

Beim Begriff der Unendlichkeit handelt es sich um eine „abstrakte“ Größe. Die räumlichen oder zeitlichen Grenzen sind aufgehoben. Die beteiligten Künstlerinnen - Silvia EHRENREICH, Sonja HENISCH, Valerie KELLNER, Daniela MAUSS, Svenja REITHNER und Bernadette STUMMER setzen sich in ihren Werken mit diesem Phänomen auseinander. Sie greifen darin – als verschlüsselte Botschaften - Bildmotive wie Engel, Muscheln, Früchte oder Spiralformen auf, die als Symbole für Unsterblichkeit und Ewigkeit, aber auch Fruchtbarkeit und Sexualität gelten. Die Schönheit, die durch zeitbedingten Verfall zu Tage tritt, wird ebenso thematisiert wie immer wiederkehrende Zeitzyklen.

Silvia EHRENREICH hat für die Serie ANGELS ARE… vorhandene Werke - Fotografie und gemalte Bilder – überarbeitet: teilweise übermalt, teilweise mit Linoldruck und Monotypie neu gestaltet – zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Engel stehen unter anderem für Spiritualität und sollen als „Boten Gottes“ den unendlichen Abstand zu den Menschen überbrücken.

Sonja HENISCH ist mit MUSCHEL IM MORGENROT (Tod und Neugeburt im Fokus) und MUSCHEL MIT BERGKRISTALL (der Blick durch die geborstene Muschel lässt eine Uhr mit Zeigern erkennen) vertreten. Muscheln, Stacheldraht, Spiralen, Blüten und Licht verwendet die Künstlerin immer wieder als Symbole.
Valerie KELLNER erweitert die Schönheit, die durch das Vergehen der Zeit entstanden bzw. freigelegt worden ist, um Facetten, die erst durch den zeitbedingten Zerfall zum Vorschein kamen und die bei Betrachtung eine Geschichte zu erzählen haben. Um diese Wirkung zu erzielen, wendet die Künstlerin eigene Techniken an, die Dreidimensionalität erzeugen, zum Beispiel Mischtechnik in Kombination mit Applikationen aus Karton.

Daniela MAUSS zeigt in ihren Bildern Inhalte mit verschlüsselten Botschaften, wie den Apfel, der seit der Antike als Symbol für Fruchtbarkeit, Unsterblichkeit und ewige Jugend gilt und so wie die Birne auch eine starke sexuelle Komponente hat. Blumen wie Orchideen stehen für Weiblichkeit und Jugendlichkeit, das Fleißige Lieschen (Impatiens) hingegen für Beständigkeit, da es das ganze Jahr über blüht. Die GESTRANDETE MUSCHEL symbolisiert das Vergehen des Leiblichen, ihre leere Schale hingegen Unendlichkeit.

Svenja REITHNER setzt sich im dreiteiligen Werk GREEN COUPLE mit der Schwierigkeit des Menschen auseinander, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen und der Option, dass „Zeit alle Wunden heilen kann“. In den beiden anderen Werken werden die Jahreszeiten dargestellt: bei CIRCLE OF LIFE in der Form von Wirbeln, als Kreislauf in sich sowie in einem übergeordneten Ganzen. Das Triptychon TREE SEASONS hat die Absurdität der Zeit zum Inhalt, gebunden an Ereignisse, an eine vordefinierte Zeitspanne, durch die wiederum ein unendlicher Kreislauf entsteht, aber auch das „Verschwinden“ der vier Jahreszeiten, weshalb sie „nur“ drei Bäume im Jahreswechsel gemalt hat.

Bernadette STUMMER präsentiert ihre Werkserie zum Thema in Form von Projekt-Skizzen in einer Mappe (work in progress) und Bildern an der Wand, ergänzt durch eine filmische Arbeit zum Zeitfluss. Mathematisch-abstrakte „kalenderblattartige“ Zeichnungen und Bilder in Mischtechnik mit Photoanteilen auf Papier folgen Überlegungen zum „immerwährenden Hier und Jetzt“ an der Schnittstelle von unendlicher Vergangenheit und unendlicher Zukunft, deren Qualität vom Handeln des aktuellen Moments, dem „Tuning“ der Momententscheidung bestimmt ist.