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Die kleine Komödie - Eine Liebesgeschichte von A.Schnitzler

Wann:

So 27. Jan 2013, 19:30–20:45

Wo: Hofsteiger Saal, Am Dorfplatz 4 , Schwarzach

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Vorverkauf (Gemeindehaus und Raiba Schwarzach), Abendkassa: €12,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Homepage:

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Die kleine Komödie
Der reiche Herr von Wilmers kann den Vergnügungen, die ihm die elegante Wiener Gesellschaft der Jahrhundertwende bietet, keinen rechten Reiz mehr abgewinnen. Die teuren Soupers in den Restaurants, in denen man immer die gleichen Snobs und Müßiggänger trifft, die flüchtigen Affären mit den Damen seines Milieus sind ihm langweilig geworden – er sehnt sich nach dem „Glück der kleinen Leute“, nach den bescheidenen Freuden des Alltags.
So verliebt er sich in die frivole Schauspielerin Josefine, indem jeder seine wahre Identität verbirgt. Sie gibt vor, eine arme Näherin, und er, ein ebenso armer Dichter zu sein.
Es wird ein Maskenspiel um Gefühle und Zärtlichkeit, ein Spiel mit dem Ernst der Liebe, ganz an der Oberfläche des Lebens, wo Lieben und Lügen eine leichtfertige Allianz eingehen dürfen.
Arthur Schnitzler
Der österreichische Schriftsteller Arthur Schnitzler, (* 15. Mai 1862, + 21. Oktober 1931, Wien) studierte Medizin, befasste sich mit Hypnose und Suggestion, arbeitete anschließend in einer eigenen Arztpraxis, bis er sich als freier Schriftsteller etablieren konnte.
Zusammen mit seinen Schriftsteller-Freunden Hofmannsthal, Richard Beer-Hofmann, Hermann Bahr und Felix Salten gehörte er zum „Kreis junges Wien“. Zwischen 1922 und 1962 pflegte er zudem intensiven Kontakt mit Sigmund Freud.
Schnitzlers Dichtungen führten verschiedentlich zu Skandalen. 1901 wurde ihm wegen seiner Erzählung „Leutnant Gustl“ der Offiziers-rang abgesprochen, 1923 kam es wegen der Aufführung des Skandalstücks „Der Reigen“ gar zu einer öffentlichen Gerichtsver-handlung.
Als ein melancholischer Moralist in Moll ist Schnitzler in die Literaturgeschichte eingegangen. Ein Meister der Darstellung des Wiener Fin de Siècle mit seiner Mischung aus Todessehnsucht und Lebensfrivolität, ein unerbittlicher Analytiker des Trieblebens, ein sprachsensibler Diagnostiker mit untrüglichem Blick für jenes fatale Ineinander von erotischer Leidenschaft und seelischer Abhängigkeit, welches jeder scheinbar noch so harmlosen Liaison von allem Anfang an den Keim der Zerstörung einverleibt.