Diese Veranstaltung ist schon vorbei
Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg

Wann:

Fr 24. Mai 2013, 19:30–21:30

Wo: Großer Saal, Stiftung Mozarteum, Schwarzstraße 28, Salzburg, Stadt, Salzburg

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Erwachsener: €14,00
  • ermäßigt: €7,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Eingetragen von: Mozarteum

Programm:
Igor Strawinsky: Symphonies of Wind Instruments
Klaus Ager: Sinfonie für Bläser und Schlagwerk, op. 63
Paul Chihara: Dances and Reveries, Concert for Double Bass and Wind Ensemble (Uraufführung)
Solistin: Christine Hoock, Kontrabass
Bertold Hummel: Faustszenen op. 72 b für Bläser- und
Schlagzeugensemble – Konzertfassung 1979/1985
(nach dem Tanzpoem von Heinrich Heine)

Die Symphonien für Bläser schuf Igor Strawinsky im Sommer 1920, um einen berühmten Komponistenkollegen zu ehren: den zwei Jahre zuvor in Paris verstorbenen Claude Debussy. Dabei spielt der Titel der „Symphonies of Wind Instruments“ nicht auf die klassisch-romantische Symphonie-Tradition an, sondern auf die frühbarocke „Sinfonia“ mit ihren einzelnen – durch Zwischenspiele verbundenen – Abschnitten. Strawinsky verzichtete mit einer eher herben musikalischen Sprache auch bewusst auf eine Nachahmung des Verstorbenen.

So wie Strawinsky sein Werk dem Andenken Debussys widmete, ist die im Konzertprogramm folgende Sinfonie für Bläser und Schlagwerk des Salzburger Komponisten und Mozarteum-Professors Klaus Ager dem Andenken Strawinskys gewidmet (was sich in musikalischen Strawinsky- und Debussy-Zitaten ausdrückt). Die Komposition bezieht sich in mehrfacher Weise auf die „Symphonies of Wind Instruments“, über die Klaus Ager meint: „Dieses Werk, das zu den eindrucksvollsten Schöpfungen der Musik des 20. Jahrhunderts gehört, besticht in formaler, harmonischer und klanglicher Hinsicht. Formal hat es mich schon bei meiner ersten Beschäftigung Anfang der 70er-Jahre (ich dirigierte es damals mehrmals) durch das ständige Brechen der Kontinuität im musikalischen Ablauf sehr beeindruckt.“

Dances and Reveries ist ein Werk des 1938 geborenen und vielfach preisgekrönten US-Komponisten Paul Chihara. Er schrieb es von August 2012 bis Februar 2013 für die „große Kontrabass-Virtuosin Christine Hoock“ – die Mozarteum-Professorin hatte in früheren Jahren sein Werk LOGS aufgeführt – und die Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg. Musikalisch reicht die Bandbreite der drei Sätze von der Polonaise über Blues-Foxtrott und „wilden Rocktanz“ bis hin zum Tango. Als emotionalen Höhepunkt bezeichnet Chihara den Mittelteil, basierend auf der Filmmusik zu Roman Polanskis „Chinatown“. Gewidmet ist dieser Part dem „Chinatown“- Komponisten Jerry Goldsmith (1929 – 2004), der zu Lebzeiten eng mit Paul Chihara befreundet war.

Heinrich Heines überaus fantasievolles Faustpoem diente dem deutschen Komponisten Bertold Hummel als Stimulans zu den Faustszenen op. 72b, in denen er versuchte, in komprimierter Form die Farbigkeit der Bilder des Vorwurfs einzufangen. Die Figuren der Handlung sind mit melodischen und rhythmischen Leitmotiven versehen, die entsprechend dem Progress des Werkes permanenten Metamorphosen unterworfen werden. Das Stück entstand für die Berliner Festwochen 1979 in der Besetzung mit Holz- und Blechbläsern sowie fünf Schlagzeugern.