Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Mi 22. Feb 2012, 19:00–00:00
Mo 27. Feb 2012, 19:00–00:00
Mi 29. Feb 2012, 19:00–00:00
Fr 2. Mär 2012, 19:00–00:00

Wo: Theater an der Wien , Linke Wienzeile 6, 06. Mariahilf, Wien

Eingetragen von: Oeticket

Christoph Willibald Gluck lieferte 1765 zur Hochzeit von Kaiser Joseph II. mit Maria Josepha von Bayern drei Werke: die Azione teatrale Parnaso confuso, die Ballett-Pantomine Semiramide und die Oper Telemaco. Nur Parnaso confuso gefiel, die anderen beiden Stücke erregten wegen ihrer für Hochzeitsfeiern nicht so passenden Handlungsverläufe eher Befremden. Dabei hatte Gluck bei der Komposition von Telemaco größte Sorgfalt angewandt, nur zur Komposition der damals üblichen Balletteinlagen war er nicht mehr gekommen – was ebenfalls Missfallen erregte. Telemaco verschwand sofort wieder von der Bühne.Telemaco ist auf der Suche nach seinem verschollenen Vater Ulisse auf der Insel der Zauberin Circe gelandet. Dort verliebt er sich in Asteria. Sie wurde als Kind von Circe geraubt und kennt ihre Herkunft nicht. Die Zauberin veranstaltet zu Ehren ihres Gastes ein Fest für Gott Amor. Ein Orakel zerstört jedoch das Festvergnügen: Amor verurteilt diejenigen zum Leiden, die in der Liebe tyrannisch sind. Circe bezieht das nicht zu Unrecht auf sich, denn sie hält Ulisse aus Liebe gefangen. Bestürzt lässt sie ihn und seine Gefährten, die sie in Bäume verwandelt hatte, frei. Telemaco findet endlich seinen Vater. Aber schon gleich bereut Circe ihren Großmut, sie versucht mit Zaubereien und Intrigen, die Abreise von Ulisse zu verhindern, aber es misslingt ihr. Asteria flieht mit nach Ithaka: Sie ist die Tochter des Königs von Kreta und schon von Kind an als Braut für Telemaco bestimmt gewesen. Die einsame Circe verwüstet enttäuscht die Insel und fliegt auf einem Drachen davon. Venus und Amor verzaubern die Insel in ein Liebesparadies.Gluck verband Elemente der französischen Tragédie lyrique mit denen des italienischen Stils, und somit zählt Telemaco deutlich zum Typus der Reformoper. Inhaltlich haben vor allem die magischen Künste Circes ihr Vorbild in französischen Zauberopern. Gluck verwendete unterschiedlichste Arienformen und integrierte den Chor sinnvoll in die Handlung. Für die Partie der Circe ersann er Gefühlsausbrüche von beeindruckender Virtuosität. 1987 erklang das Werk das erste Mal seit der Uraufführung konzertant in Salzburg, eine erste szenische Aufführung erlebte Telemaco 2003 beim English Bach-Festival.