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Mariá Pagés & Sidi Larbi Cherkaoui

Wann:

Fr 13. Apr 2012, 20:00–00:00

Wo: Festspielhaus, Platz der Wiener Symphoniker 1 6900, Bregenz

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: magazin4

María Pagés & Sidi Larbi Cherkaoui
Dunas | Österreichpremiere

Zwei portalhohe goldene Stoffbahnen stehen für die titelgebenden Sanddünen (Dunas).
Die Bahnen verhüllen den spanischen Flamenco-Star María Pagés und den gefeierten marokkanisch-belgischen Tänzer und Choreographen Sidi Larbi Cherkaoui und lassen die beiden in der Bühnenmitte zärtlich aufeinandertreffen. Aus ihren Hüllen, einem leuchtenden Kokon, strecken sie neugierig ihre Finger. So beginnt „Dunas“, ein Stück für zwei magische Geschichtenerzähler. María Pagés fächert über ihrem Kopf grazil ihre Finger zur Blüte auf. Cherkaoui verlängert ihre Bewegungen, malt sie in den Sand auf einer Glasfläche. So wächst aus den Fingerspitzen ein Zweig, der auf die Bühnenrückwand projiziert wird. Dieser treibt Wurzeln, die sich zum Stammbaum verästeln. Blitzartig und beidhändig wirft Cherkaoui seine Bildchen hin und verwischt sie schnell wieder – auch eine Form von Virtuosität. Berührende Pas de deux der Hände erweitern gekonnt die Flamenco-Kunst der Armführung, und der äußerst bewegliche, bodennahe, fast selbstironische Tanzstil Cherkaouis tut sich leicht mit der strengen Schönen. Orient und Okzident, weltoffener Gegenwartstanz und die Tradition des Flamenco. In zarten Schattenspielen unter den Schleiern bewegt sich María Pagés wie eine ägyptische Tempeltänzerin, während Cherkaoui ein Bewegungswunder und ein Künstler mit außergewöhnlichem Charisma ist. Gemeinsam mit María Pagés hat er in „Dunas“ eine mitreißende Symbiose seines eigenen Bewegungsvokabulars mit Elementen des Flamenco geschaffen. Sie zeigt, wie aus dem kreativen Spiel mit Tradition und Herkunft Schönheit entsteht.

Choreographie, Inszenierung und Darstellung: María Pagés & Sidi Larbi Cherkaoui | Musik: Szymon Brzoska, Rubén Lebaniegos
Uraufführung: 23.10.2009, Esplanade Theater/Singapur | © David Ruano, Thomas Ammerpohl

„Fragil, wunderschön und atemberaubend, eine magische Erzählung!“ El Pais