Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

So 2. Dez 2012, 14:00–00:00
Do 13. Dez 2012, 18:30–00:00
So 16. Dez 2012, 14:00–00:00
So 23. Dez 2012, 18:30–00:00
Mi 2. Jan 2013, 18:30–00:00

Wo: Volkstheater Wien, Neustiftgasse 1, 07. Neubau, Wien

Eingetragen von: Oeticket

3 Paare, 3 Möglichkeiten. Paar 1: Auf einem Bahnsteig lernt die verheiratete Anna den Grafen Wronski kennen. Eine zufällige Begegnung, die weitreichende Folgen hat. Denn die beiden verlieben sich leidenschaftlich ineinander. Zunächst schafft Anna es nicht, sich aus ihrer unglücklichen Ehe zu lösen. Absolutes Glücksverlangen und familiäre Verpflichtungen zerreißen ihr Herz und Seele. Erst als sie von Wronski schwanger wird, lässt sich die neue Beziehung nicht mehr verheimlichen: Sie verlässt ihren Mann, ist den vielen Konflikten ihrer neuen Lage nicht mehr gewachsen und wirft sich am Ende vor einen einfahrenden Zug. Paar 2: Auf der „Eisbahn der Gefühle" gleitet an Lewin die Liebe seines Lebens, Kitty, vorbei. Sie hat aus Liebe zu Wronski Lewins Heiratsantrag ausgeschlagen. Lewin stürzt in eine tiefe Sinnkrise; Kitty verzweifelt, als Wronski sich Anna zuwendet; doch mit Hilfe von Kittys Schwester Dascha finden die beiden Unglücklichen schließlich wieder zueinander. Paar 3: Dascha kennt die Leere einer unglücklichen Ehe. Ihr Mann Stefan gefällt sich in der Pose des Lebemanns und sein Desinteresse an Gott, der Welt und vor allem an seiner Familie macht ihn zum Sieger im Wechselspiel der verzweifelten Beziehungen. Der Roman, 1877/78 veröffentlicht, gilt zu Recht als eines von Leo Tolstojs Hauptwerken. Auf über 1000 Seiten entwirft der Autor nicht nur ein großes Panorama der adligen russischen Gesellschaft aus der Belle Époque. Er erzählt auch von Ehebruch und Moral, von der Unmöglichkeit individuellen Glücks und vom Scheitern der Liebe. Auf diesen Strang hat Armin Petras den Roman verdichtet, er „versucht gar nicht erst das Unmögliche, nämlich das gewaltige Gesellschaftspanorama einzufangen oder gar nachzubeten. Er hat – im geschickten Erzählwechsel von epischen und dialogischen Passagen – ein Theaterstück daraus destilliert, in dem es nur um die Essenz und den Treibstoff der Geschichte geht: die (zeitlose) Sehnsucht nach der großen, der absoluten, der einzig wahren Liebe, in der die Menschen Erfüllung suchen, ihr Lebensglück. Der Atem des Romans bleibt."  (Christine Dössel)