Diese Veranstaltung ist schon vorbei
Vernissage und Lesung im neuen Breitenseer Szene-Lokal Bebop

Wann:

Sa 3. Dez 2011, 19:00–23:00
Sa 31. Dez 2011, 19:00–23:00

Wo: Cafe - Restaurant - Bar Bebop, Breitensserstraße 39, 14. Penzing, Wien

Altersbeschränkung: Ab 16

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: ursulapfeiffer

Der Verein kunst-projekte eröffnet am 3. Dezember mit der Vernissage von Rupert Wenzel und der Lesung des Wiener Mundartdichters Harald Pesata im neuen Breitenseer Szene-Lokal Bebop einen weiteren „Art.Space“ in seinem wienweiten Veranstaltungs- und Ausstellungsreigen. Unter dem bereits bekannten Leitspruch „Wir bringen Kunst zu den Menschen“ werden 2012 an diesem interessanten Ort nicht nur Vernissagen und Lesungen stattfinden, sondern auch Künstlerinnen und Künstler des neu installierten Artist.Clubs von kunst-projekte einander begegnen.

Mit dem im September 2011 eröffneten „Bebop“ erfüllte sich die nunmehrige Chefin Lydia Kampits den langgehegten Traum vom eigenen Gastronomiebetrieb. Das Lokal bietet nicht nur gehobene regionale Wiener Küche und spanische Schmankerln, sondern auch regelmäßige Events, wie das Quiz am Freitag mit dem Quizmaster Hannes Stern und dem Jazzbrunch mit Live-Musik am Sonntag. Die Vernissagen und Lesungen stellen eine weitere Bereicherung des kulturellen Angebots in den gemütlichen Räumlichkeiten dar.

Zur Ausstellung von Rupert Wenzel
Das Ursprüngliche in den Arbeiten des in Bad Bleiberg, Kärnten, lebenden internationalen Künstlers Rupert Wenzel, seine kindlich-lebendige Experimentierfreude, birgt einen unerschöpflichen Fundus an Bilderwelten abseits des gängigen Kunstbegriffes. Das Große darf klein, das Kleine groß, das Schöne hässlich und das Hässliche schön sein. Hinter dieser scheinbaren Leichtigkeit versteckt sich jedoch immer Gesellschaftskritik „am Puls der Zeit“, gepaart mit tiefgründigem Humor.
Zu diesen Bilderwelten gehören die in dieser Ausstellung gezeigten beiden Zyklen „Flügelfiguren“ und „Pilze“. Rupert Wenzels Serie der an Engel oder Schmetterlinge erinnernden Wesen entstand 2007 und kann als Fortführen des Denkens nach innen, das sich in seiner Kunst unmissverständlich manifestiert, gesehen werden. In mehreren Farbschichten aufgetragen, bezaubern diese phantasievollen Figuren mit ihren ausgebreiteten Flügeln den Betrachter. Assoziationen zum bevorstehenden Weihnachtsfest sind vorprogrammiert.
Im Zyklus "Pilze" hält uns der Künstler den Spiegel unserer Gesellschaft vor Augen. Seine Pilze mit ihrer riesigen unterirdischen Mycelstruktur versinnbildlichen die nicht erkennbaren Vernetzungen der Wirtschaft und Finanzwelt, das undurchschaubare Lobbyistentum, Profitgier und Machtstreben. Dennoch wird die Kritik durch die subtile und humorvolle Malweise erträglich.
Der Betrachter darf sich auf eine spannende Entdeckungsreise begeben!

Harald Pesata widmet sein im Verlagshaus Hernals neu erschienenes Buch „Für Garderobe keine Haftung! Wiener Beislgeschichten und Anekdoten“ den „Hacklern“ und „Hocknstadn“. Gemeint sind die Arbeiter und Arbeitslosen, aber auch die Hausfrauen und Pensionisten und andere Typen, gesammelt an den Stammtischen der Wirtshäuser und Beisln Wiens. Er verwendet dabei den Wiener Dialekt, eine Sprache, die alle miteinander verbindet, so unterschiedlich die Charaktere auch sein mögen. Die Liebe zu historischen Analysen „Wien wor imma scho da Schmöztiegl Europas!“, zu Selbstreflexion „I orbeit jo beruflich net!“ und zu politischen Betrachtungen wie „Österreich ist a freies Meinungslaund!“ zeichnen seine Figuren aus. „Antrag auf Erteilung von Engelsflügel“ lautet die Überschrift einer der Beislgeschichten im Buch.

Harald Pesata, geboren 1966 in Wien, ist das, was man einen Wiener Mundartdichter und Geschichtenerzähler nennt. Er lebt mit seiner Familie im fünften Wiener Gemeindebezirk Margareten. Dort entstehen auch seine Gedichte und Geschichten, die allesamt einen Bezug zu Wien und insbesondere zu
seinem Grätzel haben.

„Die Menschen sich selbst erkennen zu lassen und trotzdem lachen zu machen“ sagt sehr viel über seine Satiren und Humoresken aus, in denen er seinen Wiener Mitbürgern, mit dem oft gar nicht so goldenen Herzen, immer wieder den sprichwörtlichen Spiegel vor das Gesicht hält.