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Wann:

So 15. Mai 2011, 11:00

Wo: Tiroler Landeskonservatorium, Paul-Hofhaimer-Gasse 6, Innsbruck, Tirol

Eingetragen von: Oeticket

MATINEE – ORCHESTER DER AKADEMIE ST. BLASIUS
 
Orchester der Akademie St. Blasius
Leitung: Karlheinz Siessl
Sonntag, 15. Mai 2011, Matinee um 11 Uhr
Tiroler Landeskonservatorium, Konzertsaal, Paul-Hofhaimer-Gasse 6, 6020 Innsbruck
(Kooperation mit dem Tiroler Landeskonservatorium)
Kartenverkauf in allen Ö-Ticket Vorverkaufstellen (www.oeticket.com)
www.akademie-st-blasius.at

Programm:
Martin Schmid: Symphony (Uraufführung)
Christian Gamper: Concertino für Streichorchester (Uraufführung)
Anders Eliasson: Sinfonia per Archi (Österreichische Erstaufführung)
 
Das Orchester der Akademie St Blasius kooperiert für die Matinee am 15. Mai 2011 im Tiroler Landeskonservatorium erstmals mit der Kompositionsklasse Franz Baur. Einmal mehr unterstreicht damit die Akademie St Blasius ihren großen Einsatz für die Nachwuchsförderung.
Der Dozent des Tiroler Landeskonservatoriums Franz Baur, selbst namhafter Komponist und Träger des Landespreises für Kunst 2011, wählte für dieses Konzertprojekt zwei seiner begabtesten Studenten aus. Die jungen Komponisten stellten sich der Herausforderung, jeweils ein Werk für Streichorchester zu schreiben.
 
Der Innsbrucker Martin Schmid, 1987 geboren, ist erst kürzlich mit Filmmusik aufgefallen. Der Spielfilm „Julie“ des jungen Tiroler Filmkollektivs "five season cinema" lief mehrere Wochen sehr erfolgreich im Innsbrucker Metropol-Kino. Diese Filmmusik wurde darüber hinaus auch in zwei Konzerten dem beeindruckten Publikum präsentiert. Nun wird in der Matinee sein neues Werk mit dem Titel „Symphony“ erklingen.
Das zweite Werk stammt von Christian Gamper. Dem jungen Südtiroler Komponisten und Dirigenten ist von der Presse bereits im vergangenen Jahr bei einem Konzert der Reihe „Musik im Studio“ mit seinem „Septett“ eine faszinierend eigenständige Originalität beschrieben worden. Sein neues Werk „Concertino“ konzipierte er nach dem Vorbild eines barocken "Concerto grosso". Das Concertino - also die Solistengruppe – setzt sich aus sechs Instrumentalisten zusammen, die Gamper in einem ständigen Dialog mit dem Orchester musizieren lässt. Das Werk ist dreisätzig, wobei jeder der Sätze einen Titel trägt. Diese lauten: "Aus dem Nichts", "Im Hier und Jetzt" und "Ins Licht".
Als dritten Programmpunkt hat die Akademie St. Blasius einmal mehr einen besonderen musikalischen Leckerbissen der jüngeren Musikgeschichte aufgespürt. Es erklingt die großartige „Sinfonia per archi“ des Schwedischen Komponisten Anders Eliasson aus dem Jahr 2003.
Peter Kislinger, Redakteur bei Radio Österreich 1 schreibt zu diesem Werk:
„Für den 1947 in Südschweden geborenen, in Stockholm zurückgezogen lebenden Anders Eliasson sind Erfahrung, Reflexion und Ausdruck untrennbar. „Zwischen mir und dem Motiv, zwischen mir und meiner Musik kann ich keine Grenze ziehen.“ Diesem Idealfall sehr nahe gekommen, sagt Eliasson, der über seine Musik nur widerstrebend spricht, ist er in der 2003 uraufgeführten Sinfonia per archi. Die drei Sätze dieses tönenden Organismus bauen eine immense Spannung auf, die sich im zweiten der durchgehend gespielten Sätze in jeweils sich steigernden Energieausbrüchen entlädt und sich im letzten einer gewissen Lösung nähert. Drängende, exstatische, organisch sich entwickelnde, ständig im melodischen Fluss befindliche, sehnsüchtige Musik, die den Hörer in den Bann zieht, die alles andere als konstruiert klingt und doch Note für Note so „gesetzt“ ist, was einmal als „meisterlich“ bezeichnet wurde. Eliasson, der ab seinem 16. Lebensjahr fünf Jahre lang „intensiv J.S. Bach studierte“ („die höchste Energie, mit der man in Berührung kommen kann“), hat eine neue Harmonik entdeckt, die weder von Dur noch Moll geprägt ist, die der Musik, als Gegenpol zur Expressivität, eine seltsame Objektivität verleiht und völlig neue Klänge bzw. melodische Gebilde erlaubt. Keine zehn Jahre nach der Uraufführung liegt Eliassons Streicher-Sinfonie in drei CD-Aufnahmen vor.“
 
Die Akademie St Blasius ist ein im Jahre 1998 gegründeter Verein mit dem Ziel, den in Tirol lebenden professionellen Musikern ein Forum für Aufführungen auf höchstem Niveau zu bieten. Ihr Orchester besteht aus Musikerinnen und Musikern, die fast ausschließlich aus den drei Landesteilen Tirols stammen. Besonderer Wert wird auf eine möglichst beständige Besetzung gelegt, wodurch das Orchester im Laufe seines Bestehens zu einem homogenen Ensemble von ganz spezifischer Klangqualität heranwachsen konnte. Die Akademie St Blasius wird von dem Südtiroler Karlheinz Siessl geleitet.
 
Die Akademie St. Blasius freut sich auf Ihren Besuch zu diesem spannenden und viel versprechenden Konzerterlebnis.