Der erfolglose Provinzschauspieler Robert Pfoser hat seiner Bühnenkarriere adieu gesagt, um sich eine krisensichere Existenz aufzubauen. Er verdient sein Geld als professioneller Trauerredner und bietet seine Dienste in drei Preisklassen an: Als Buchen-, als Nuss-, und als Eichen-Rede.
In seinem neuen Beruf entdeckt er eine Reihe von sensationellen Phänomenen. Dass er
anhand der Begräbnisbudgets der Hinterbliebenen die konjunkturelle Entwicklung präziser voraussagen kann als jeder Wirtschaftsforscher, und dass die Pompfünebrer ein schrecklich düsteres Geheimnis umgibt, das sich verheerend auf deren Lebensqualität auswirkt. Er enthüllt, warum unsere Politiker an Rhetorischer Linearinsuffizienz ersten Grades leiden, einer Krankheit, die unter Nicht-Fachleuten als Unfähigkeit, einen geraden Satz sagen zu können, bekannt ist. Und welchen Einfluss weibliche Vornamen auf den Charakter ihrer Trägerinnen haben. Er weist nach, dass es für unser Land am besten wäre, wenn der Bundespräsident immer aus den Reihen der Wiener Philharmoniker käme, und dass Kaiserin Maria Theresia eine bis jetzt von keinem Historiker erkannte große historische Schuld auf sich geladen hat, die Österreich über Jahrhunderte in riesige Kalamitäten gestürzt hat.
Pfoser, der sein Rednertalent an den großen Reden Barack Obamas schult, wird auf den Friedhöfen von einem geheimnisvollen Unbekannten beobachtet. Das kann nur der Talente-Sucher einer politischen Partei sein!...
„Der letzte Vorhang“ ist ein ebenso amüsantes wie berührendes Stück über einen Verlierer,
der endlich einmal gewinnen möchte.
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WohinTippHQ 2 hours ago