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Erik makes Happy – Erik van Lieshout

Wann:

Mi 30. Nov 2011, 19:00–00:00
So 29. Jan 2012, 14:00–20:00

Wo: BAWAG Contemporary, Franz Josefskai 3, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: whoch2

ERÖFFNUNG:
Mittwoch, 30. November 2011, 19.00 Uhr

AUSSTELLUNGSDAUER:
1. Dezember bis 29. Jänner 2012

ÖFFNUNGSZEITEN:
Täglich 14 - 20 Uhr
Feiertage geöffnet:
Do 8.12.2011 (Maria Emfpängnis)
So 25.12.2011 (Christtag)
Mo 26.12.2011 (Stefanitag)
Sa 31.12.2011 (Silvester)
Fr 6.1.2012 (Heiligen drei Könige)
Feiertage geschlossen:
Sa 24.12.2011 (Heiliger Abend)
So 1.1.2012 (Neujahr)

EINTRITT FREI
Ausstellung und Begleitveranstaltung

BESUCHERINFORMATION
T + 43 5 99 05 919

Im Zentrum der Ausstellung „Erik makes Happy“ steht der 2011 entstandene Film „Commission“, der im BAWAG Contemporary einem installativen Setting aus skulpturalen Elementen, Zeichnungen und Klebefolien präsentiert wird, das zwischen Bühne, Catwalk und Einkaufsladen angesiedelt ist.

Den Auftrag für den Film über Zuidplein, ein Einkaufszentrum im Süden Rotterdams, erhielt Erik van Lieshout 2010. Der Künstler hatte 14 Jahre in dieser Gegend gelebt und gearbeitet. Nach einem mehrjährigen Auslandsaufenthalt war er an die Kommission herangetreten, weil er nach einer Möglichkeit suchte, in diesen Arbeiterbezirk zurückzukehren.

Errichtet 1968, war es, eines der ersten Einkaufszentren in den Niederlanden und stand für eine utopische Vision, für den zukünftigen Reichtum und die urbane Harmonie. Heute ist es ein Ort der Armen und Arbeitslosen. In letzten Jahren konzentrierte sich die Politik der Rotterdamer Stadtverwaltung auf repräsentative Bauten (erbaut von Stararchitekten wie u.a. Renzo Piano, Norman Forster, Álvaro Siza und Rem Koolhaas) an den Ufern der Maas, die die Stadt teilt.

Echter Luxus ist nichts kaufen.
Im Sommer 2010 eröffnete Erik van Lieshout in einem ehemaligen Lokal des Einkaufszentrums vorübergehend einen Laden. Über dem Eingang des Ladens war zu lesen „Echter Luxus ist nichts kaufen“. Van Lieshout verkaufte keine Waren, sondern nutzte das Lokal als Basis, um mit den Bewohnern von Zuidplein in Kontakt zu kommen und über ihre Herkunft, die Stadterneuerung, die Sicherheit und ihr Konsumverhalten zu sprechen.

Der Film „Commission“ ist van Lieshouts Kommentar zur gesellschaftlich-politischen Machtlosigkeit der Menschen, der Kunst und der Suche nach einem Zuhause. Zuidplein steht paradigmatisch dafür, wie heute soziales Leben rund um den Imperativ Kaufen organisiert wird und wie die globale Brandingpolitik der großen Konsummarken den Zutritt oder Ausschluss zu diesen Räumen bestimmt.

Bemerkenswert ist, wie dem Künstler eine entlarvende gesellschaftskritische Analyse der Shopping Mall gelingt, indem er den infantilen Provokateur spielt. Er täuscht naive Verwirrung vor und schlupft in die Rolle des unschuldigen Idealisten in einer unverständlichen, oft feindlichen Welt. Aufgenommen im Stil eines wackligen Amateurfilms ist „Commission“ eine schnell geschnittene Collage aus Dokumentarszenen und Stop-Motion-Animationen, in der sich Interviews und Aufnahmen der Shopping Mall mit cartoonartigen Zeichnungen, Modellen und performativen Szenen abwechseln.

In Auftrag gegeben wurde das Projekt von „Sculpture International Rotterdam“ und Hart van Zuid im Rahmen eines Langzeitkunstprojekts in Zuidplein, Rotterdam.
Involviert waren u.a. die beiden Künstler Ken Lum und Ai Wei Wei.

BEGLEITVERANSTALTUNGEN
www.bawagcontemporary.at

BILDLEGENDE:
ERIK MAKES HAPPY
Entwurf: Erik van Lieshout