In seinem Urteil zum Vertrag von Lissabon unterstrich der deutsche Bundesverfassungsgerichtshof die Bedeutung des Subsidiaritätsprinzips und machte deutlich, dass die Verfügungsgewalt über die Grundordnung der Europäischen Union alleine bei den Mitgliedstaaten verbleibt. Auch in Tschechien erfolgte die Ratifizierung des Reformvertrages erst nach Prüfung durch das oberste Verfassungsgericht. Weisen diese Urteile, in deren Mittelpunkt die Wahrung der Souveränität der Mitgliedsstaaten steht, auf eine Krise des europäischen Integrationsprojektes hin? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt eines Vortrages von Univ. Prof. Dr. Heinrich Schneider, der am 20.4. 2010 um 18.00 Uhr auf der Edmundsburg (Europasaal) stattfindet. Heinrich Schneider ist em. Univ.-Prof. für Politikwissenschaft an der Universität Wien (Gründer des Instituts in Wien und langjähriger Institutsvorstand), Ehrenvorsitzender des Wissenschaftlichen Direktoriums des Institut für Europäische Politik(Berlin), Ehrenmitglied der ÖGPW, 1995/96 Inhaber des Jacques Delors-Lehrstuhls für Europapolitik in Aachen und Autor und Herausgeber von zahlreichen Büchern, Aufsätzen und Schriftenreihen mit den Schwerpunkten internationale Politik, europäische Integration, Sicherheitspolitik, politische Bildung sowie Geschichte und Theorie des politischen Denkens. Alle Interessierten und besonders die Studierenden sind herzlich zu diesem Vortrag eingeladen, der anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft (ÖGPW) gemeinsam mit der Abteilung für Politikwissenschaft und dem Salzburg Centre of European Union Studies veranstaltet wird.
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WohinTippHQ 1 hour ago