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W. A. Mozart: Messe C-Dur, KV 220, Spatzenmesse

Wann:

So 7. Mai 2023, 09:15–10:30
So 28. Mai 2023, 09:15–10:30

Wo: Hofburgkapelle, Schweizerhof, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Kategorie 1: €43,00
  • Kategorie 2: €33,00
  • Kategorie 3 (eingeschränkte Sicht): €18,00
  • Kategorie 4 (Hörplatz): €12,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Eingetragen von: Wiener_Hofmusikkapelle

Jeden Sonntag von Mitte September bis Ende Juni findet um 9:15 Uhr in der Hofburgkapelle ein Gottesdienst statt. Fortgesetzt wird damit eine über 500-jährige Tradition, die in der Zeit der Habsburger-Herrscher ihren Ausgang genommen hat. Einzigartig ist bis heute die musikalische Gestaltung dieser heiligen Messen. Denn das Ensemble der Wiener Hofmusikkapelle besteht aus den Wiener Sängerknaben, Mitgliedern des Herrenchors der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker und musiziert auf der obersten Empore der Hofburgkapelle.

Information zum Werk:
Bei Mozarts „Spatzenmesse“ KV 220 handelt es sich um eine Mischform zwischen Missa brevis (kurze Messe) und Missa solemnis (feierliche Messe). Lange wurde über ihre Entstehungszeit gerätselt. Ursprünglich hatte man 1775 oder 1776 angenommen. Leopold Mozart hatte das bereits im 18. Jahrhundert verloren gegangene Mess-Autograph mit vier weiteren C-Dur-Messen zu einem Konvolut zusammengebunden und auf dem Umschlag die Incipits der Messen angeführt, beginnend mit dieser C-Dur-Messe als „I Missa brevis/senza le oboe“. Daran fügte er die Messen KV 262, 258, 259 und 257 an. Dieser Umstand und dass diese Messe nicht zu jenen zwei kleinen Messen gehörte, die während Mozarts Münchner Aufenthalt zwischen Dezember 1774 und März 1775 aufgeführt wurden, führt zur Vermutung, dass die „Spatzenmesse“ zwischen März und Juni 1775 in Salzburg entstanden ist. Der Anlass ist nicht bekannt. Es muss aber ein festlicherer gewesen sein, denn die übliche Orchesterbesetzung ist durch zwei Trompeten und Pauken erweitert. Das „Kyrie“ ist als Sonatensatz gestaltet. Im „Gloria“ und „Credo“ verzichtet Mozart weitgehend auf polyphone Passagen. Ihren Beinamen verdankt die Messe den sich wie ein Vogelgezwitscher ausnehmenden Vorschlagsfiguren des „Sanctus“, mit denen wohl eher „Himmelsglöckchen“ (Hartmut Schick) angedeutet werden sollen. Das „Benedictus“ wird durch den Solosopran dominiert. Majestätische Größe strahlt das thematisch an das „Kyrie“ zurückführende „Agnus Dei“ aus.
Walter Dobner