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Claudio Monteverdi: Missa a 4 voci

Wann:

So 26. Mär 2023, 09:15–10:30

Wo: Hofburgkapelle, Schweizerhof, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Kategorie 1: €43,00
  • Kategorie 2: €33,00
  • Kategorie 3 (eingeschränkte Sicht): €18,00
  • Kategorie 4 (Hörplatz): €12,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Eingetragen von: Wiener_Hofmusikkapelle

Jeden Sonntag von Mitte September bis Ende Juni findet um 9:15 Uhr in der Hofburgkapelle ein Gottesdienst statt. Fortgesetzt wird damit eine über 500-jährige Tradition, die in der Zeit der Habsburger-Herrscher ihren Ausgang genommen hat. Einzigartig ist bis heute die musikalische Gestaltung dieser heiligen Messen. Denn das Ensemble der Wiener Hofmusikkapelle besteht aus den Wiener Sängerknaben, Mitgliedern des Herrenchors der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker und musiziert auf der obersten Empore der Hofburgkapelle.

Information zum Werk:
In Cremona, wo er als Sohn eines Arztes geboren wurde, erhielt Claudio Monteverdi seine erste Ausbildung beim dortigen Domkapellmeister. Anschließend wirkte er als Sänger, Violaspieler und Kapellmeister bei Herzog Vincenzo Gonzaga in Mantua. Dort entstanden auch seine ersten beiden Opern, „L’Orfeo“ und „Arianna“, sowie seine Marienvesper. 1613 wechselte Monteverdi als Domkapellmeister an San Marco in Venedig, wo er bis zu seinem Tod blieb und sich gleichermaßen der Komposition weltlicher wie geistlicher Werke widmete. Überliefert sind drei Messen: Als älteste die sechsstimmige „Missa In illo tempore“, vermutlich zwischen 1607 und 1609 entstanden, die er 1610 Papst Paul. V. zueignete und die im Wesentlichen auf Themen der gleichfalls sechsstimmigen Motette „In illo tempore loquente Jesu“ des niederländischen Komponisten Nicolas Gombert basiert. 1641 wurde Monteverdis „Messa a quattro voci da capella“ erstmals publiziert. Wann sie entstanden ist, ist unbekannt. Es handelt sich um eine dem Vorbild Palestrinas folgende polyphone vierstimmige Messe. Noch ein weiteres Mal hat Monteverdi eine Messe für diese Besetzung geschrieben, auch sie wurde – allerdings erst 1650 – unter der Bezeichnung „Messa a quattro voci da cappella“ publiziert. Sie verknüpft polyphone mit homophonen Passagen, „Kyrie“, „Sanctus“ und „Benedictus“ beginnen mit einer nach abwärts führenden Quart, im „Agnus Dei“ wird das „Miserere nobis“ gleich dreimal wiederholt.
Walter Dobner