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W. A. Mozart: Missa brevis B-Dur, KV 275

Wann:

So 9. Okt 2022, 09:15–10:30

Wo: Hofburgkapelle, Schweizerhof, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Kategorie 1: €43,00
  • Kategorie 2: €33,00
  • Kategorie 3 (eingeschränkte Sicht): €18,00
  • Kategorie 4 (Hörplatz): €12,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Eingetragen von: Wiener_Hofmusikkapelle

Jeden Sonntag von Mitte September bis Ende Juni findet um 9:15 Uhr in der Hofburgkapelle ein Gottesdienst statt. Fortgesetzt wird damit eine über 500-jährige Tradition, die in der Zeit der Habsburger-Herrscher ihren Ausgang genommen hat. Einzigartig ist bis heute die musikalische Gestaltung dieser heiligen Messen. Denn das Ensemble der Wiener Hofmusikkapelle besteht aus den Wiener Sängerknaben, Mitgliedern des Herrenchors der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker und musiziert auf der obersten Empore der Hofburgkapelle.

Information zum Werk:
Mozarts B-Dur-Messe KV 275 ist im Sommer oder Herbst 1777 entstanden. Es ist die letzte Messe, die er für den Salzburger Fürsterzbischof Colloredo schrieb, den er wenig später verließ, um sich in Wien als freier Komponist niederzulassen. In Salzburg dürfte auch die erste Aufführung dieses Werks stattgefunden haben: im Dezember 1777 in der Kirche von St. Peter. Geschrieben ist diese Messe für 2 Violinen, Violoncello, Kontrabass und Orgel, also für eine kleine Besetzung. Kurz ist auch die Dauer der Messe, ganz so wie es sich der Salzburger Fürsterzbischof wünschte, bei dem Messen nicht länger als 45 Minuten sein durften. Das knappe „Kyrie“ wird von zwei Solotakten im Sopran eröffnet, ehe es zum einem ständigen Wechsel zwischen Solo und Tutti kommt. Das „Gloria“, dessen erste Worte, „Gloria in excelsis“, vom Priester anzustimmen sind, besticht durch eine dichte Chromatik. Kontrapunktik und tänzerische Attitüde vereint das „Sanctus“. Als Sopranarie en miniature ist das durch zarte Farben bestimmte „Benedictus“ gestaltet. Der längste Satz dieser Missa brevis in B ist das „Agnus Dei“, dessen dramatische Anlage und schillernde Harmonik schon auf Franz Schubert vorausweist. Mozart wählt dafür die Form des Rondos, wendet die bisher dominierende Dur-Stimmung nach g-Moll, verzichtet auf jegliche Art von Jubel und lässt die Messe auch leise ausklingen.
Walter Dobner