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Joseph Haydn: Missa Sancti Nicolai, G-Dur, Hob. XXII:6

Wann:

So 25. Dez 2022, 09:15–10:30
So 8. Jan 2023, 09:15–10:30

Wo: Hofburgkapelle, Schweizerhof, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Kategorie 1: €43,00
  • Kategorie 2: €33,00
  • Kategorie 3 (eingeschränkte Sicht): €18,00
  • Kategorie 4 (Hörplatz): €12,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Eingetragen von: Wiener_Hofmusikkapelle

Jeden Sonntag von Mitte September bis Ende Juni findet um 9:15 Uhr in der Hofburgkapelle ein Gottesdienst statt. Fortgesetzt wird damit eine über 500-jährige Tradition, die in der Zeit der Habsburger-Herrscher ihren Ausgang genommen hat. Einzigartig ist bis heute die musikalische Gestaltung dieser heiligen Messen. Denn das Ensemble der Wiener Hofmusikkapelle besteht aus den Wiener Sängerknaben, Mitgliedern des Herrenchors der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker und musiziert auf der obersten Empore der Hofburgkapelle.

Information zum Werk:
Wie wir aus einem Brief Haydns wissen, wurde alljährlich zum Namensfest von Fürst Nikolaus II. von Esterházy eine festliche Messe aufgeführt. Das ist auch der Entstehungsanlass für die als „Nicolaimesse“ bekannte G-Dur-Messe Hob. XXII:6, die am 6. Dezember 1766 uraufgeführt wurde. Dem feierlichen Anlass entsprechend weist die Messe mit 2 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass, Orgel, sowie je einem Oboen- und Hornpaar, was später durch zwei Trompeten und Pauken noch erweitert wurde, eine große Besetzung auf. Dass Haydn dieses Werk in großer Eile schreiben musste, zeigt sich nicht nur am Autograph, sondern dokumentiert sich auch darin, dass er im dritten Teil des „Credo“ auf die Musik des ersten Teils zurückgreift und dem „Agnus Dei“ dieselbe Musik unterlegt wie zuvor dem „Kyrie“. Der Chorsatz ist einfach, dennoch reizt Haydn den Stimmumfang bei den Sopranen und Bässen weit aus. Das „Kyrie“ wird durch liedhafte Melodik dominiert und zeichnet sich durch eine sonatenhafte Anlage aus, wie man sie in Haydns späten Messen wieder findet. Das „Gloria“ wird durch eine kurze Fuge beschlossen. Die Vokalsolisten sind grundsätzlich in das Ensemble integriert. Einzig im „Gloria“ hat der Sopran und im „Credo“ der Tenor Gelegenheit zu solistischer Entfaltung. Im „Benedictus“ dominiert anfangs der Sopran, ehe die übrigen Solisten einstimmen und sich zu einem gleich berechtigten Quartett zusammenfinden.
Walter Dobner

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