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Franz Schubert: Messe C-Dur, D 452

Wann:

So 16. Okt 2022, 09:15–10:30

Wo: Hofburgkapelle, Schweizerhof, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Kategorie 1: €43,00
  • Kategorie 2: €33,00
  • Kategorie 3 (eingeschränkte Sicht): €18,00
  • Kategorie 4 (Hörplatz): €12,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Eingetragen von: Wiener_Hofmusikkapelle

Jeden Sonntag von Mitte September bis Ende Juni findet um 9:15 Uhr in der Hofburgkapelle ein Gottesdienst statt. Fortgesetzt wird damit eine über 500-jährige Tradition, die in der Zeit der Habsburger-Herrscher ihren Ausgang genommen hat. Einzigartig ist bis heute die musikalische Gestaltung dieser heiligen Messen. Denn das Ensemble der Wiener Hofmusikkapelle besteht aus den Wiener Sängerknaben, Mitgliedern des Herrenchors der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker und musiziert auf der obersten Empore der Hofburgkapelle.

Information zum Werk:
Die in den Monaten Juni und Juli 1816 in Wien komponierte C-Dur-Messe, D 452, hat Schubert seinem frühen Lehrer Michael Holzer, Regenschori an der Pfarrkirche des damaligen Wiener Vorortes Lichtental (heute 9. Wiener Gemeindebezirk), gewidmet. Die erste Aufführung fand nach gegenwärtigen Erkenntnissen aber nicht in dieser Kirche, sondern in der Wiener Kirche St. Ulrich am 8. September 1825 statt. Vierzig Jahre später bemühten sich der damalige Wiener Hofmusikkapellmeister Benedict Randhartinger und Vizekapellmeister Johann Herbeck, der in diesem Jahr die von ihm entdeckte „Unvollendete“ von Schubert uraufführte, um die erste Aufführung dieser Messe in der Hofburgkapelle, wo Schubert zwischen 1808 und 1813 als Hofsängerknabe wirkte. Es war aber nicht möglich, rechtzeitig die Partitur dieser C-Dur-Messe zu bekommen. So war die Messe erst zu Schuberts 100. Todesjahr, 1928, erstmals in der Hofburgkapelle zu hören. Ursprünglich hatte Schubert als Orchesterbesetzung 2 Violinen und Orgel vorgesehen. In der Folge erweiterte er diese durch Trompeten und Pauken, schließlich durch 2 Oboen oder Klarinetten. Möglicherweise wechselte der Musiker während der Aufführung zwischen diesen beiden Instrumenten. Ein Jahr vor seinem Tod, 1827, hat Schubert das ursprünglich für Sopransolo geschriebene „Benedictus“ vermutlich über Wunsch des Verlegers Anton Diabelli durch einen vierstimmigen Chor ersetzt.
Walter Dobner