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"Hoffen als existenzieller Akt

Wann:

Di 29. Mär 2022, 19:00

Wo: Villa Falkenhorst, Flugelin 3, Thüringen

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Vorverkauf: €18,00
  • Abendkasse: €20,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Eingetragen von: Villa Falkenhorst

Wenn wir am Ende sind, wenn es kein Werden und keinen Ausweg mehr gibt, kommt Verzweiflung auf. Verzweiflung heißt keine Hoffnung mehr zu haben. Doch was ist Hoffnung?
Hoffen ist mehr als ein Gefühl, es ist ein existentieller Akt, eine lebenstragende Haltung, vor dem Unglück und dem Leid nicht zu weichen, sondern in Verbundenheit zu bleiben. Der Hoffende hält den Wunsch für das Positive aufrecht, sogar wenn eine positive Wendung unwahrscheinlich ist. Und dies, obwohl man aktiv nichts (mehr) zur Verbesserung beitragen kann. Zur Untätigkeit verbannt bleibt doch noch das eine: die Treue zu halten dem Wert, der Beziehung, der Zukunft – dem Leben.
Diese den Menschen beseelende Haltung hat große Bedeutung für das Leben. Sie ist eine Grundlage für Resilienz. Der Vortrag geht auf den psychischen und existentiellen Hintergrund von Hoffnung ein und beleuchtet den Umgang mit ihr.

Zur Person
Alfried Längle ist Psychotherapeut, klinischer Psychologe, Arzt für Allgemeinmedizin und psychotherapeutische Medizin, Professor an der Wirtschaftshochschule Moskau, Gastprofessor an der Sigmund-Freud-Universität Wien, Dozent am Institut für Psychologie der Universität Klagenfurt. Er ist Gründungsmitglied und Vorsitzender der Internationalen Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse (GLE) mit Sitz in Wien und ist in eigener Praxis für Psychotherapie niedergelassen.
Alfried Längle studierte Medizin und Psychologie in Innsbruck, Rom, Toulouse und Wien. Längle arbeitete von 1982 bis 1991 eng mit Viktor Frankl zusammen und verfasste die Biographie Viktor Frankl – ein Porträt. Er begründete die Ausbildung in Existenzanalyse und Logotherapie in Wien und war Präsident der Internationalen Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse (GLE-International) seit ihrer Gründung 1984 bis Juni 2017. Längle war von 2002 bis 2010 Vizepräsident der International Federation of Psychotherapy (IFP). Er entwickelte die Existenzanalyse zur Psychotherapie mit staatlicher Anerkennung in Österreich, Schweiz, Tschechien und Rumänien weiter sowie ihre Anwendung im Coaching. Längle verfasste über 400 facheinschlägige Publikationen. Er habilitierte an der psychologischen Fakultät der Universität Klagenfurt und ist seit 2005 außerordentlicher Professor für Psychotherapie an der Wirtschaftshochschule Moskau. Ab 2011 auch Gastprofessor an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien.