Diese Veranstaltung wurde verschoben
Cum-Ex-Papers - Eine Recherche zum entfesselten Finanzwesen: POSTPONED

Wann:

Sa 27. Mär 2021, 20:05

Wo: TAK - Theater Liechtenstein, Reberastrasse 10/12, Schaan

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: guidle

Aufgrund der aktuellen Situation muss die Veranstaltung leider abgesagt werden. Ein Ersatztermin wird noch bekannt gegeben.

Eine theatrale Aufarbeitung eines der grössten Steuerskandale der Jetzzeit.

Die Cum-Ex-Geschäfte sind, wie auch die Panama und die Paradise Papers, Beispiele für Steuer- und Wirtschaftsskandale der jüngeren Vergangenheit. Investoren und Banken bereichern sich auf Kosten des Sozialwesens und Geld akkumuliert bei denen, die schon viel haben. Die Steuertricks scheinen keine Einzelfälle zu sein, sondern sind entschlüsselte Symptome eines kranken Systems.

Die Aufklärung über die Machenschaften ist dank einiger investigativer Journalisten und Journalistinnen recht weit gediehen, jedoch versandet die rechtliche Verfolgung der internationalen Profiteure spätestens an den nationalen Grenzen. Neben der rechtlichen Aufarbeitung liegt auch das inhaltliche Verständnis dieser globalen Parallelgesellschaft brach. Wieso sind immer neue Modelle des Betrugs zu finden und warum liegt die Strafverfolgung in ihren Mitteln so weit hinter den Möglichkeiten der Investoren zurück?

Im Stile eines Wirtschaftsthrillers recherchiert das Projekt, um das System verständlich zu machen. Sie fragen, mit welchen Rechtfertigungen Steuergelder in Milliardenhöhe hinterzogen werden können. Ziel ist es, neue Perspektiven auf ein gesellschaftliches Phänomen zu gewinnen, welches einer ganz eigenen Narration zu folgen scheint. Ist das entfesselte Finanzwesen das Resultat eines postmodernen Hyperindivualismus, der sein «Anything goes» auf alle Lebensbereiche ausweitet und damit jede Verantwortung negiert?

Das Theaterteam um Regisseur Helge Schmidt hatte die seltene Gelegenheit, das Innenleben der Finanzwelt und des investigativen Journalismus dokumentieren zu dürfen. Die masslose Gier auf der einen und die Spannung rund um den Scoop auf der anderen Seite entwickeln einen enormen Sog: Wie Wall Street und Spotlight in einem.