Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Do 24. Jan 2019, 18:30–20:00

Wo: Theater im KunstQuartier, Paris-Lodron-Str. 2a, Stadt Salzburg

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: mirjam_nellmann

Documentality!? Realitäten im Theater der Gegenwart

Podiumsdiskussion mit
 Ulrike Hatzer (Regisseurin, Mozarteum), Hans-Werner Kroesinger (Regisseur)
, Kathrin Röggla (Autorin)
, Christine Umpfenbach (Regisseurin); Moderation: Christoph Lepschy (Mozarteum)
Mit den Dokumenten ist die Frage nach einer anderen, dezidiert gegenwartsbezogenen Auseinandersetzung mit der Realität ins Theater zurückgekehrt. Damit einher gehen Fragen nach unserer veränderten Wahrnehmung von Wirklichkeit, nach den theaterästhetischen Reaktionen und nach dem Verhältnis von Theater und Politik. Im Gespräch geben prominente Theatermacher*innen des Dokumentar- bzw. Recherchetheaters Einblicke in verschiedene Ansätze und Herangehensweisen und diskutieren die Potenziale dokumentarischer Theaterkonzepte.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Tagung Kathrin Röggla und die „Recherchegespenster“. Realitäten in Prosa und Theater der Gegenwart statt.
Konzeption: Uta Degner, Christa Gürtler (FB Germanistik), Christoph Lepschy (Mozarteum)

Information: Silvia.Amberger@sbg.ac.at / Tel. +43-662-8044-2377


KATHRIN RÖGGLA
Kathrin Röggla zählt zu den wichtigsten literarischen Stimmen der Gegenwartsliteratur. Die in Salzburg geborene und seit den 1990er-Jahren in Berlin lebende Autorin bewegt sich in ihrer literarischen Erforschung der Gegenwart zwischen Prosa, Essay, Theater und Hörspiel. Ihr ästhetisches Programm der „Gespensterbannung“, das sie mit Witz und Komik in den verschiedenen Medien durchspielt, reflektiert die globale Ökonomisierung unserer Lebensverhältnisse und gibt zahlreiche Impulse für die Reflexion des in Bewegung geratenen Verhältnisses von Literatur und Realität, das gegenwärtig großes künstlerisches und theoretisches Interesse erfährt. Doch welche Möglichkeiten hat die Literatur im „postfaktischen“ Zeitalter, wenn sie nicht in die Fallen eines Realismus zwischen „wirklichkeitshunger“ und „gerüchteküche“ geraten will? Welche Rolle spielt insbesondere das Theater in den sich radikal verändernden gesellschaftlichen Verhältnissen? Inwiefern sind traditionelle Konzeptionen wie Fiktionalität und Modelle literarischer Autorschaft oder Genrebegriffe wie z.B. „Dokumentartheater“ heute überhaupt noch brauchbar für eine Beschreibung einer wirklichkeitsbezogenen literarischen Praxis?

Kathrin Röggla, geboren 1971 in Salzburg, wo sie aufwuchs und das Studium der Germanistik und Publizistik begann, 1992 übersiedelte sie nach Berlin. Sie ist seit 1988 literarisch aktiv und veröffentlichte seit 1995 (Debüt „niemand lacht rückwärts“) zahlreiche Prosabücher, verfasste Radioarbeiten und Theaterstücke und erhielt zahlreiche Stipendien und Preise. Seit 2012 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, seit 2015 Vizepräsidentin.