Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Mo 24. Sep 2018, 19:00

Wo: Orpheum Graz, Orpheumgasse 8, Graz Stadt, Steiermark

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: Oeticket

EINZELKARTEN und FESTIVAL-PASSDiese Veranstaltung können Sie sowohl mit einer Einzelkarte als auch mit dem Festival-Pass besuchen.Der Festival-Pass ermöglicht Ihnen Zutritt zu allen performativen aber auch zu allen installativen Projekten von Volksfronten, dem Kernprogramm des diesjährigen steirischen herbst, solange Karten verfügbar sind.Da die Kapazität einiger Spielorte von performativen Projekten limitiert ist, empfehlen wir Ihnen, einen Sitzplatz zu reservieren. Dies ist durch die Eingabe Ihres persönlichen Codes, der auf Ihrem Festival-Pass angeführt ist, gegen eine Reservierungsgebühr von je 2 Euro möglich.Bitte beachten Sie dass jeder Festival-Pass personalisiert und nicht übertragbar ist. Der Festival Pass ist nur in Verbindung mit einem Lichtbildausweis gültig. Die Reservierungen sind nur in Kombination mit Ihrem Festival-Pass gültig.RESERVIERUNG mit FESTIVAL-PASSReservierungen sind online über die Website des steirischen herbst mit der Eingabe Ihres persönlichen Codes möglich, solange Karten für den gewünschten Termin verfügbar sind. Bitte geben Sie Ihren Code im Feld „Reservierung mit Festival-Pass“ ein. Es ist eine Reservierung pro Veranstaltung und Festival-Pass möglich.Bei ausverkauften Veranstaltungen werden ab eine Stunde vor Vorstellungsbeginn Wartenummern an der Abendkasse vergeben. Kurz vor Vorstellungsbeginn werden leere Plätze der Reihe nach vergeben. Wir danken für Ihre Geduld und Ihr Verständnis.Bitte beachten Sie, dass jeder Festival-Pass personalisiert und nicht übertragbar ist. Der Festival Pass ist nur in Verbindung mit einem Lichtbildausweis gültig. Die Reservierungen sind nur in Kombination mit Ihrem Festival-Pass gültig.ZUM STÜCK "Dieser Kerl im Gefängnis hat eine andere Art von Epos geschrieben. Der zettelt etwas an", schreibt der Dichter Nâzım Hikmet aus einer türkischen Gefängniszelle. Er reflektiert damit ironisch und doch scharf sein eigenes episches Meisterwerk: Menschenlandschaften.In einer neuen, für den steirischen herbst entwickelten Performance, wendet sich der in Brüssel lebende Choreograf, Künstler und Kurator Michiel Vandevelde der dissidenten literarischen und politischen Figur des visionären modernistischen Dichters Hikmet zu und inszeniert Buch I der Menschenlandschaften – eine markant direkte und rückhaltlos ehrliche Darstellung der Türkei Mitte des 20. Jahrhunderts, geschrieben zwischen 1941 und 1950, die viele als "Gesellschaftsgeschichte in Versform" betrachten. Hikmet fängt eine Unzahl von Stimmen aus verschiedenen Schichten der Gesellschaft ein. Er bricht aus der Enge der modernistisch individualistischen Fantasie aus und bewegt sich in Richtung einer episch-populären Form der "Menschenlandschaft", ohne dabei die fragmentierte und gequälte Vision, die für die moderne Kunst charakteristisch ist, aufzugeben oder fallen zu lassen. Vandevelde greift Hikmets verdichtete und filmische Lyrik mit einem, wie er es nennt, "choreografierten Klangstück" wieder auf. Fünf Performer*innen sprechen in einem abgedunkelten und intimen Setting Hikmets Text, doch anstatt die beschriebenen Handlungen auszuführen, widmen sie sich abstrakteren Bewegungen. Gemeinsam mit dem Publikum werden sie, indem sie sitzen, sich hinlegen oder ihre Positionen wechseln, selbst zu "Menschenlandschaften". Sie erkunden Hikmets Überzeugung, dass die Menschen stets die Fähigkeit besitzen, ihren eigenen aufwärts strebenden Weg einzuschlagen und dabei der bloßen Kraft des eigenen Willens folgen.Text: Nâzım Hikmet, "Menschenlandschaften", erstes BuchRegie, Choreografie, Bühne: Michiel VandeveldePerformer*innen: Bryana Fritz, Stine Sampers, Anna Franziska Jäger, Mitch Van Landeghem, Lois BrochezDramaturgie: Kristof van BaarleWeltpremiereDauer: zirka 90 MinutenEnglisch mit deutschen und türkischen UntertitelnMichiel Vandevelde (1990, Leuven, Belgien) ist Choreograf, Kurator und Autor. Politischer und künstlerischer Aktivismus durchziehen seine künstlerische Praxis, die Schnittstellen von Choreografie, Diskurs und Performance innerhalb und außerhalb der Institutionen der (darstellenden) Künste überspannt. Er lebt in Brüssel.