Georg Breinschmid ist ein Suchender, freilich kein verzweifelt die Stirn runzelnder, sondern ein lebensfroh Forschender. Jede Band sei ein Stück Weg in unbekannte Gegenden, jede CD eine kleine Dokumentation, quasi eine Landkarte des neu beschrittenen Terrains, für eventuell Nachfolgende. Bewusst verabschiedete er sich einst von der sicheren Existenz des Orchestermusikers, um sich, gewissermaßen „off mainstream“, seinen eigenen Mainstream zu graben. In diesem Strom ist zunächst das Flussbett mit Namen Groove zu erwähnen. Groove - wörtlich die „Rille“ - ist also grundlegend vorhanden, lässt man sich mit Breinschmid ein.
Benjamin Schmid wiederum sollte sich, einst als Wunderkind früh in die Klassik-Szene gesetzt, die Freiheit, die auch Georg Breinschmid meint, durch diverse Genre überschreitende Hakenschläge erst erspielen. Mittlerweile ist er der einzige Geiger von Weltrang, der Jazz wie Klassik, improvisierte Musik wie komplexeste Partituren gleichermaßen hervorragend wie allgemein anerkannt spielt.
"Classic Impro" - die Art, klassische Musik in den Jazz zu transferieren, darf in seinen Händen als geglückte Vermählung betrachtet werden. Antoni Donchev ist dabei ein fulminanter Partner. Der Pianist ist ein Großmeister seines Fachs mit schier unbegrenzten musikalischen, technischen und improvisatorischen Möglichkeiten. Er weiß bezüglich Balkan die vertracktesten Rhythmen schwerelos zu interpretieren und verfügt über einen beglückenden melodischen Einfallsreichtum.
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Kommentare
WohinTippHQ 51 mins ago