Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Mo 13. Feb 2017, 19:30

Wo: ORF RadioKulturhaus, Argentinierstraße 30a, 04. Wieden, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: Oeticket

Das Februar-Highlight im RadioKulturhaus-Jubiläumsjahr: eine "Philharmonische Verführung" mit dem Geiger Tibor Kováč und seinem neuen Ensemble "Philharmonic Five""Philharmonisch", das ist – in Wien zumal – ein Ehrenprädikat. Der Musikfreund vergibt es hierzulande immer dann, wenn Musik einmal besonders schön klingt. Die Chance, dass es die Wiener Philharmoniker sind, die dann gerade aufspielen, ist auch vergleichsweise hoch. Einen solchen Standard hat kaum ein Orchester in der Welt erreicht, einen, der Ausdruckskunst und technische Meisterschaft – und das unnennbare gewisse Etwas, in Wien könnte man dazu auch sagen: den Schmäh – vereint. Es muss kein groß besetztes symphonisches Abenteuer sein, das philharmonisch tönt, es kann, gewiss, eine Mahler-Symphonie oder eine Tondichtung von Richard Strauss sein; vielleicht aber auch eine Zusammenkunft von drei oder vier Musikanten, ein Trio oder ein Streichquartett, ein Klavierquintett oder eine Serenade, gestrichen und geblasen von weniger als einem Dutzend Künstlern.

Aus "Spaß an der Freud" finden sich die Kollegen immer wieder zu unterschiedlichsten Ensembles zusammen. Das wussten sich der einstige philharmonische Solo-Klarinettist Peter Schmidl und Moderator Wilhelm Sinkovicz zunutze zu machen, als es galt, eine kammermusikalische Ergänzung für die groß besetzte "Klassische Verführung" des ORF Radiosymphonieorchesters Wien zu finden: Während die Rundfunk-Kollegen die symphonischen Analysen bedeutender Repertoirestücke und neuer Werke im RadioKulturhaus betreuten, kamen Mitglieder der Philharmoniker, um die wichtigsten Stücke des Sonaten-, Trio-, Quartett- und Quintett-Repertoires zu pflegen, jeweils launig kommentiert durch das Moderatoren-Duo, denn anders als bei der "Klassischen Verführung", erschienen die Sprecher im Tandem: Peter Schmidl, der seine Kollegen dazu animierte, sich für die Veranstaltungsreihe besondere Programme auszudenken, war stets mit von der Partie und stellte die Musiker in familiärer Atmosphäre vor. Die Kollegen. Aber hie und da auch deren Familienmitglieder, die auf höchstem Niveau philharmonisch mitmusizieren durften.
Dabei kam es zu intimen Begegnungen mit einigen der größten Schätze der sogenannten klassischen Musik, vom Beethoven-Streichquartett bis zum Haydn-Divertimento, vom Johann-Strauß-Walzer bis zum herrlichen, späten Klarinetten-Quintett Mozarts.Die bekannten, vielbeschäftigten Ensembles des Meisterorchesters, von den "Philharmonics" bis zum "Wiener Geigenquartett", von den "Mozartisten", dem "Wiener Oktett" und den "Philharmonia Schrammeln" bis zu den "Wiener Virtuosen", waren selbstverständlich in der Reihe zu Gast. Immer wieder aber fanden sich spontan neue Ensembles für einen Abend zusammen, oft in kuriosen Besetzungen, die Begegnungen mit Musik vermittelten, die sonst ungehoben in den Archiven schlummert, weil sich die zur Aufführung jeweils nötigen Musiker-Kombinationen sonst kaum je auf den Podien treffen; weil auch kein Veranstalter das Wagnis auf sich nimmt, ungewöhnliche Stückfolgen aufs Programm zu setzen.

Nicht zuletzt dann, wenn sich alteingesessene und die jüngsten Vertreter der Philharmoniker solistisch vorstellten, konnte das Publikum im RadioKulturhaus auch veritable Entdeckungen machen, Rainer Küchl und Franz Bartolomey, Harfenist Xavier de Maistre und die Familie Schulz, Wolfgang Gabriel und die Familie Koll waren da – Grund genug, zum Jubiläum noch einmal das Duo Schmidl und Sinkovicz mit einem der prominentesten philharmonischen Musikanten und seinem ganz neuen Ensemble zusammenzuführen: Am 13. Februar gibt es eine "Philharmonische Verführung" mit dem Teufelsgeiger Tibor Kováč, der nach den "Philharmonics" nun die "Philharmonic Five" ins Leben gerufen hat und sich nebst sehr wienerisch-klassischen Programmen auch Crossover-Projekten widmet, die unter anderem den klassischen Wurzeln der Filmmusik auf die Spur zu kommen versuchen. Spannung ist also auch diesmal wieder garantiert im RadioKulturhaus!