Für die Marketenderin Anna Fierling, „Mutter Courage“ genannt, ist der Krieg ein lukratives Geschäft. Begleitet von ihrer stummen Tochter Kattrin, zunächst auch den beiden Söhnen Eilif und Schweizerkas, und stets im Gefolge verfeindeter Truppen, treibt die „Courage“ Handel, wo und mit wem sie nur kann.Getrieben von einem schier unverwüstlichen Überlebenswillen, behauptet sich diese höchst moderne Geschäftsfrau unter widrigsten Umständen – und verliert am Ende (fast) alles.Brecht schrieb seine „Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg“ 1938/39 auf der Flucht vor den Nazis im schwedischen Exil. In exemplarischen Szenen entrollt das Stück einen historischen Bilderbogen der Jahre zwischen 1624 und 1636, um den Menschen, so Brecht, nachhaltig vor Augen zu führen, „daß die großen Geschäfte, aus denen der Krieg besteht, nicht von den kleinen Leuten gemacht werden. Daß der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln ist, die menschlichen Tugenden tödlich macht, auch für ihre Besitzer. Daß für die Bekämpfung des Krieges kein Opfer zu groß ist.“In dieser Produktion wird aus künstlerischen Gründen auf der Bühne geraucht.
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WohinTippHQ 45 mins ago