Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Do 30. Nov 2017, 19:30

Wo: Kabarett Niedermair, Lenaugasse 1a, 08. Josefstadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: Oeticket

Regie: Andreas MoldaschlMusik: Helmut Thomas StippichChristian Hölbling erfindet sich neu. Oder geht back to the roots – wie man es nimmt. Als Kunstfigur „Helfried“ hat er 15 Jahre Tingeltangel (inclusive 7 Kleinkunstpreisen) zwischen Jadebusen und Berner Oberland hinter sich. Nun hängt er den kackbraunen Anzug in den Schrank und schmeißt die Spießerbrille ins Klo. Er darf jetzt wieder Steirisch reden, oder Kärntnerisch - er hat ja die Doppelstaatsbürgerschaft. Er darf nicht nur nasal, sondern richtig schön singen. Dafür gibt er den „Steirischen Sir“, denn er hat coole Swing-Nummern umgetextet. So wird aus „Puttin’ On The Ritz“ der „Puttenhofer Fritz“, oder aus dem „Englishman In New York“ der „Steirer in Völkermorkt“. Christian Hölbling kann aber mehr als Musik. Mit wenigen Mitteln, mit genauer Sprachbeobachtung und gewohnt präzisem Körperausdruck schafft er Typen, die einem sehr bekannt vorkommen. Das Resultat klingt manchmal ganz schön „goschert“, aber ziemlich ehrlich und authentisch. Und vor allen Dingen intelligent unterhaltsam.Christian Hölbling schwadroniert über sein Leben zwischen Tournee und Home-Office, zwischen VIP-Club und Smart Home, zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Er lässt seinen Bandleader Mike lebendig werden, einen echten Heißläufer, der sich über alles und jeden herrlich aufregen kann. In Mikes Dreckskiste fahren sie zum Gala-Auftritt ins Wellness-Resort und haben ausreichend Gelegenheit zu einem rasanten verbalen Schlagabtausch. Im finalen Konzert wächst die Band schließlich über sich hinaus.PressestimmenChristian Hölblings neues Programm ist durchsetzt von zahllosen witzigen und klugen Bemerkungen sowie lustigen Respektlosigkeiten. Hölbling schlüpft in zahlreiche Rollen: er mimt den degenerierten italienischen Adeligen ebenso überzeugend wie den selbstgefälligen Anwalt, seinen proletenhaften Bandleader, die Kinder erziehende Oma oder den geschäftstüchtigen Telekom-Handyverkäufer. Dazu hat er eine Reihe Lieder eingebaut, die er so eloquent singt, als hätte er nie etwas anderes gemacht.(Kleine Zeitung, Graz)Hölbling setzt in seinem neuen Programm zu einer humoristischen Analyse der Zwischenmenschlichkeit in Zeiten von Apple und Nespresso an. Dafür schlüpft er in viele neue Figuren – vom proletoiden Musiker bis zum pseudo-noblen Konzernchef. Dieses Rollenspiel beherrscht er mit links und trifft in dem von ihm erschaffenen Sittenbild der Gegenwart einen wunderbar subtilen, schwarzhumorigen Ton.(Kronen Zeitung)In seinem neuen Programm erzählt Christian Hölbling scharf beobachtend von sozialen und räumlichen Deplatzierungen. Und dabei nimmt er auch auf eigene Erfahrungen Bezug: Stings Englishman in New York kennt er nicht als "Alien" sondern als "Ölien", als in der Steiermark Aufgewachsener und in Kärnten Lebender. Mit kleinen Gesten und mit exakter Sprache gelingt es ihm, in Personalunion mehrere Charaktere auf die Bühne zu stellen: Sein Kapfenberger Bandleader Mike, ein Mann mit leicht cholerischen Tendenzen und einem kernigen Hass auf VIP-Zelte, fährt mit Hölbling zur Eröffnung eines Wellnessressorts. Dass die Band dort im Bereich der very important people auftritt, führt zu wunderschön lustigen Hasstiraden und Diskussionen, wie auch der Lebensstil Hölblings zum Zankapfel wird – smart home und Hugo Boss-Kleidung führen beinahe zum Zerwürfnis der beiden. So betreibt Ich kann auch anderst elegante Gesellschaftskritik, ohne den Erzählfluss zu brechen. Sogar die Songs sind gut in das Programm eingebettet. Lässige Swing-Nummern werden dialektal überfärbt und entwickeln eine schräge Komik. Christian Hölbling wollte sich mit seinem neuen Programm nach 15 Jahren Helfried neu erfinden. So weit, so gut!(DER STANDARD, Wien)Befreit von der Kunstfigur Helfried berichtet Christian Hölbling aus dem Leben eines Kabarettisten, dessen Musiker ihn aufgrund ihrer prekären wirtschaftlichen Situation immer wieder im Stich lassen. (...) Geht es um gesellschaftliche Schieflagen und wirtschaftliche Ungerechtigkeiten, zitiert er seinen Kapfenberger Musikerfreund Mike, der mit proletarischem Bewusstsein und klassenkämpferischen Parolen unter Beweis stellt, dass er das Herz am rechten Fleck hat. Denn in Zeiten der Wirtschaftskrise rücken zwischenmenschliche Beziehungen in den Hintergrund. Solidarität ist ein vergessener Begriff, der Mensch steckt im Hamsterrad der Befriedigung seiner von der Wirtschaft geweckten Bedürfnisse.(...) Die exzellenten Musiker aus der Grazer Jazzszene hat Helmut Thomas Stippich um sich versammelt und das perfekte Playback-Band eingespielt.(ORF, Ö1-Contra)Christian Hölbling überzeugt durch Souveränität auf der Bühne,sei es im humorvollen Figurenspiel oder als Sänger der Swing-Ära. Der Kitt, welcher Hölblings szenische Betrachtungen über sein Leben, die Welt und über seinen Freund Mike zusammenhält, ist die Musik. Es sind wahre musikalische Kleinode (Helmut Thomas Stippich), in welchen Christian Hölbling gesanglich zu Swing, Blues, Boogie und Rock’n’Roll brilliert. Textlich sind die ins Deutsche transponierten Songs sowieso ein Hit. Da wird aus „Puttin’ On The Ritz“ der „Puttenhofer Fritz“ oder aus „Englishman In New York“ der „Steirer in Völkermorkt“.(diekleinkunst.com, Wien)