Scarabeusdream extrahieren aus der schmalen Besetzung Schlagzeug, Klavier und hysterische Vocals Rituale aus musikalischem und unmusikalischem Lärm, aus Körperlichkeit und schwarzem Theater, aus Free Rock und Kammer-Zeuhl, aus übersteigerter Seelenschau und hinterhältigen Attacken, die sich nachhaltig in die Herzen ihrer Hörer tätowieren. Titel und Thema des zweiten Albums "tacet tacet tacet" ist nun das Schweigen. Nicht jedoch das kontemplative Silentium: „Schweigen ist ein aktiver Akt, nicht wie die Ruhe, sie ist defensiv und von Natur aus vorhanden. Schweigen ist brutal. Wo man schweigt, ist es gefährlich. Wo man schweigt verschweigt man auch.“ Das klingt nach Wahn und Egomanie, nach einem, der die Stimmen in seinem Kopf nicht beruhigen kann, nach Edgar Allen Poes Tell-tale Heart. Überhaupt liegt im Album eine emotionale Wahrhaftigkeit, wie man sie in gängigeren Songwriter-Sparten, die doch dafür zuständig zu sein scheinen, lange suchen muss. Dazu atemberaubende Atmosphärenwechsel zwischen filmmusikalischer Opulenz und der Enge unserer geheimsten Herzkammer. Kurz: "Tacet tacet tacet" hat alles, was große Musik, ach was, was große Kunst ausmacht.SUPPORT: DOWN THE MASK (aut)
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WohinTippHQ 1 hour ago