Die Camerata Orphica aus Bulgarien stellt unter der Leitung von Amaury du Closel drei Komponisten vor, deren Werk stark von politischem Engagement geprägt war. Solist ist der Geiger Mario Hossen. Als Anhänger der Kommunistischen Partei vertonte der Prager Komponist Erwin Schulhoff 1932 das Kommunistische Manifest von Marx und Engels. Er gilt als einer der führenden Vertreter der tschechischen Avantgarde. Im Konzert zu hören sind seine "Fünf Stücke für Streicher". Karl Amadeus Hartmann war knapp 30 Jahre alt, als seine von Dada und Jazz beeinflusste Musik vom NS-Regime als "entartet" gebrandmarkt wurde. 1939 komponiert er sein "Concerto funebre" für Violine und Streichorchester als Protest gegen die Besetzung der Tschechoslowakei durch Nazi-Deutschland, es wird im Konzert zu hören sein. Als einziger Überlebender seiner polnischen Familie fand Mieczysław Weinberg Zuflucht in der UdSSR, wo er nach dem Zweiten Weltkrieg Opfer des stalinistischen Antisemitismus wurde. Im Konzert zu hören ist seine "Kammersymphonie Nr. 1". Interpretiert werden die drei Stücke von der Camerata Orphica, einem international besetzten Orchester hervorragender Musiker/innen. Über Jahre hat der vielfach preisgekrönte österreichisch-bulgarische Violinvirtuose Mario Hossen den Kern des Orchesters aus Österreich, Bulgarien und der Donauregion geformt. Moderation: Irene Suchy. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem "Erstickte Stimmen – Forum Wien", gefördert von der EU im Rahmen ihres Programms "Europa für Bürger und Bürgerinnen" und der Französischen Botschaft in Österreich.
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WohinTippHQ 44 mins ago