Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

So 9. Aug 2015, 20:00

Wo: Villa Kunterbunt, Pfalzauer Straße 127, Pressbaum, Wien-Umgebung

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: Oeticket

Die Reduktion auf das Wesentliche, die Suche nach der Essenz ihrer Musik hat schon vielen Künstlern gut getan, sofern ihre Musik überhaupt eine Essenz, eine Seele hat.
Dass die Musik des Wolfgang Ambros Seele hat, steht außer Zweifel. Eine kratzbürstige vielleicht, eine große ganz sicher. Die musikalischen Verdienste dieses Mannes sind Legion, kaum jemand hat über ur-wienerische und österreichische Befindlichkeiten solche Worte gesungen so wie er, so treffend, dass sie als Kommentare zu einer Welt, die in ihrem Kern doch immer gleich bleibt, Jahrzehnte überdauern. Kaum jemand hat die Kombination von Existentiellem (die Liebe, der Tod und der ganze Rest) und Leichtigkeit, vollmundigem „Schmäh“ so hingebracht wie er, denken wir nur, als eines von zahllosen Beispielen, an „Es lebe der Zentralfriedhof“. Und niemand hat sich der Arbeit von so grossen Künstlern wie Bob Dylan, Hans Moser, Tom Waits oder Neil Young so angenommen wie er, ohne dabei je Peinlichkeiten zu produzieren oder das schale Gefühl zu hinterlassen, sich auf die Schultern von Riesen zu stellen.
Es ist eine Schatztruhe, die sich knarrend öffnet und die nach und nach ihre Schätze preisgibt, wenn man diesen Wolfgang Ambros, „nur“ mit seiner Stimme, einer Gitarre und den kongenialen Günter Dzikowski an seiner Seite auf eine Bühne setzt. Dzikowski, langjähriger Musiker der No. 1 vom Wienerwald, kennt den umfassenden Ambros-Songkatalog (fast) genauso gut wie sein „Chef“, und dennoch ist es auch für die beiden Ausführenden eine anregende Entdeckungsreise viele dieser Lieder im intimen Duo-Setting neu und wieder zu entdecken. „Auch grosse Nummern wie der „Zentralfriedhof“ oder „Heit drah I mi ham“ werden dabei plötzlich wieder ganz unmittelbar greifbar“, erzählt der Musiker.
Publikum und Kritik reagierten auf die bisherigen Duo-Abende entsprechend begeistert, wann hat man sonst auch schon Gelegenheit so nahe dran zu sein an einem Riesen der heimischen Popmusik wie Wolfgang Ambros und seinen Liedern, viele von ihnen längst Volkslieder der anderen Art?