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Vienna Clarinet Connection & Karl Menrad (Ö)

Wann:

Di 24. Feb 2015, 20:00

Wo: Sargfabrik, Goldschlagstraße 169, 14. Penzing, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Vollpreisticket: €25,00
  • Ermäßigt: €15,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Homepage:

Eingetragen von: Sargfabrik

Die "Czernowitzer Skizzen" von Alexander Kukelka in Verbindung mit Texten und Szenen der Bukowiner Dichtung

Zu ihrem 20-jährigen Bestehen laden wir Österreichs Top-Klarinetten-Quartett zu einem ganz besonderen Abend ein.
Gemeinsam mit dem Schauspieler Karl Menrad gestaltet die Vienna Clarinet Connection einen musikalisch-literarischen Abend. Zur Aufführung gelangen Alexander Kukelkas "Czernowitzer Skizzen", ein Klarinettenquartett in zwölf Sätzen. Verbunden werden die Stücke mit Texten der Bukowiner Dichtung.
Über knapp eineinhalb Jahrhunderte - bis 1918 - war die Bukowina mit ihrer Hauptstadt Czernowitz nicht nur Schnittstelle zwischen Orient und Okzident, sondern bot deutschsprachigen, jüdischen, polnischen, rumänischen und ruthenischen Kulturen einen Lebensraum, der in Europa seinesgleichen suchte.
Czernowitz war bunt, ein Vielvölkermosaik, eine Stadt mit einer großartigen historischen Leuchtkraft, so dass ihre Geschichte bis heute als "Mythos Czernowitz" im kollektiven Gedächtnis haften geblieben ist. Doch trotz aller Gegensätze war das Verbindende in Czernowitz, in diesem "multikulturellen Schmelztiegel" am östlichsten Rand der einstigen Donaumonarchie, die Liebe zur deutschen Sprache. Schlussendlich waren es zwei Weltkriege - vorranig der Zweite Weltkrieg - die diese Vielfalt vernichtet und die Ethnien vertrieben und in alle Winde zerstreut haben.
Die "Czernowitzer Skizzen" lassen alles Vergangene wieder auferstehen, sowohl in Form verschiedenster Literatur (Poesie, Erzählungen, etc.), als auch durch Musik. Kaleidoskopartig eröffnen sich Klangräume, die in ihrer Plastizität Menschen, Geschichten und Landschaften aus der heute ukrainisch-rumänischen Bukowina vor dem geistigen Auge des Zuhörers erstehen lassen.
Das Wort kommt keineswegs zu kurz, wenn Schauspieler Karl Menrad (Volkstheater, Schauspielhaus) seine Stimme erhebt und Texte von Alfred Gong, Gregor von Rezzori, Rose Ausländer, Paul Celan u.v.a.m. liest und das geschriebene Wort in der Stille des Raumes rezitiert.

Vienna Clarinet Connection
Helmut Hödl - Klarinette, Rupert Fankhauser - Klarinette, Hubert Salmhofer - Bassetthorn, Wolfgang Kornberger - Bassklarinette

Karl Menrad - Stimme, Rezitation
Alexander Kukelka - Komposition, Textauswahl, musikalische und szenische Einstudierung