Etran Finatawa

Etran Finatawa
Ein großes Zelt irgendwo tief in der Sahara. Ein Lagerfreuer brennt. Menschen sitzen davor und spielen gemeinsam Musik. Hin und wieder ziehen Nomaden vorbei. Sie bleiben, musizieren mit. Energiegeladene Sessions entstehen. So ist Etran Finatawas aktuelles Album „Sahara Sessions” entstanden. Es hat nicht nur in der Wüste sondern auch bei den Kritikern Staub aufgewirbelt, die es mit Lobeshymnen bedachten. In der betörenden Musik finden verschiedene Lebensweisen, jahrhundertealte Traditionen, Armut, Konflikte und der Aufbruch in die Moderne Ausdruck. Mit Hingabe und Virtuosität verschmelzen die Musiker von Etran Finatawa ihre traditionelle Musik mit modernen Elementen des Blues.
Auf den großen Weltmusik-Festivals wie Womad oder Grassroots zählt Etran Finatawa mit seiner Band zu den Highlights. In Peter Gabriels „Real World” sind sie gern gesehene Stammgäste. Formiert hat sich Etran Finatawa beim Festival der Wüste im Jahr 2004, irgendwo in der Nähe von Timbuktu. Ursprünglich waren es zwei Musikgruppen, die auf die Bühne kamen, um gemeinsam zu musizieren. Zwei Kulturen, zwei Ethnien, nie zuvor hat es Wodaabe- und Tuareg-Musiker in einer Formation gegeben. Sie wagten das Experiment. Die klaren, durchdringenden Gesänge der Wodaabe in einem zeitgenössischen Kontext gemeinsam mit den Blues-Gitarren und hypnotischen Riffs der Tuaregmusik zu hören – das ist das Einzigartige an Etran Finatawa. Nach ihrer Konzerttour geht es wieder zurück in ihre Heimat. Irgendwo in einem großen Zelt tief in der Sahara.
Alhousseini Mohammed Anivolla (E-Gitarre), Goumar Abdoul Jamil (Akustische Gitarre), Bammo Agonla (Gesang), Bagui Bouga, Mamane Tankari (Wasserkalebasse)