Diese Veranstaltung ist schon vorbei
"Streifzüge durch das rote 20. Jahrhundert"

Wann:

Sa 27. Sep 2014, 19:30–21:00

Wo: Librería Utopía, Preysinggasse 26-28, 15. Rudolfsheim-Fünfhaus

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: assoziation panda

Buchpräsentation & anschließende Diskussion mit dem Autor & Historiker Christoph Jünke

Das 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert von Revolution und Konterrevolution, ein Jahrhundert blutiger Leidenschaften, großer Hoffnungen und schwerer Enttäuschungen – ein Jahrhundert nicht zuletzt der sozialistischen Arbeiter_innenbewegung mit ihren sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Massenorganisationen auf der einen, ihren kommunistischen Massenparteien auf der anderen Seite.

Die Beiträge dieses Bandes nähern sich dieser Problem- und Entwicklungsgeschichte aber nicht von ihren beiden Hauptströmungen aus, sondern behandeln jene Strömungen und Individuen, die an ihren Rändern eine Antwort auf die Blockaden und Sackgassen suchten, in die die sozialdemokratischen und kommunistischen Parteien die Arbeiter_innen- und Emanzipationsbewegungen gebracht haben.

Es handelt sich um Streifzüge durch eine nicht selten vergessene und verdrängte Geschichte, um Geschichten vom Scheitern und Neu-Beginnen. Sie schlagen einen Bogen von der sozialistischen Klassik zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Epochenbruch am Ende desselben – von Karl Liebknecht bis Pierre Bourdieu, von den Linkssozialist_innen, Linkskommunist_innen und Trotzkist_innen über die heimatlose und die Neue Linke bis zur neuen zynischen Intelligenz der 1990er-Jahre. Stärken und Schwächen dieser Strömungen und Individuen exemplarisch herausarbeitend, begibt sich der Autor auf Spurensuche nach fortwirkenden politischen Mustern und einem unabgegoltenen Erbe, das auf dem Weg in eine mögliche Zukunft nicht vergessen werden sollte.

Christoph Jünke lebt als Historiker und Publizist in Bochum. Er ist Vorsitzender der Leo-Kofler-Gesellschaft und arbeitet am Lehrbereich Neuere Deutsche und Europäische Geschichte der Fern-Universität Hagen.

Die Veranstaltung wird von „Assoziation Panda – Verein zur Förderung des kritisch-literarischen Diskurses“ organisiert.